© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 20/17 / 12. Mai 2017

Meldungen

Margarethe von Trotta erhält Käutner-Preis

DÜSSELDORF. Die Schauspielerin, Regisseurin und Drehbuchautorin Margarethe von Trotta erhält den Helmut-Käutner-Preis 2017. Sie sei eine der „wichtigsten Regisseurinnen des deutschen Kinos“, heißt es in der Jury-Begründung. Mit ihren Filmen habe sie „immer wieder Bruchstellen der Historie aufgesucht“. In Werken wie „Die bleierne Zeit“, „Hildegard von Bingen“ oder „Hannah Arendt“ habe sich Margarethe von Trotta „zugleich als profunde Chronistin deutscher Geschichte und als Persönlichkeit, die den gesellschaftspolitischen Diskurs nachhaltig beeinflußt“, gezeigt. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird der 75jährigen am heutigen Freitag bei einem Festakt im Düsseldorfer Rathaus überreicht. Die Laudatio hält der Regisseur Volker Schlöndorff, mit dem Margarethe von Trotta bis 1991 verheiratet war. (tha)





Luther-Ausstellungen in Eisenach und Wittenberg 

EISENACH. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat auf der Wartburg bei Eisenach die Ausstellung „Luther und die Deutschen“ eröffnet. Sie präsentiert etwa 300 Gemälde, Druckwerke, Skulpturen, Alltagsgegenstände und Originalmanuskripte. Es ist nach der Schau „Der Luthereffekt“, die bereits seit dem 12. April im Berliner Martin-Gropius-Bau zu sehen ist, die zweite der drei Nationalen Sonderausstellungen zum 500jährigen Reformationsjubiläum. Sie werden vom Bund mit 5,5 Millionen Euro gefördert. Am heutigen Freitag wird in Lutherstadt Wittenberg die dritte unter dem Titel „Luther! 95 Schätze – 95 Menschen“ eröffnet. Alle Luther-Ausstellungen werden bis zum 5. November gezeigt. (tha)

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Sängerin Daliah Lavi mit 74 Jahren verstorben

ASHEVILLE. Die Schlager- und Chansonsängerin Daliah Lavi ist im Alter von 74 Jahren in Asheville im US-Bundestaat North Carolina gestorben, wo sie seit 1992 gelebt hatte. Bekannt wurde die in Schawe Zion geborene Israelin mit Liedern wie „Meine Art, Liebe zu zeigen“, „Liebeslied jener Sommernacht“ und „Jerusalem“, einer Ode an die Hauptstadt ihrer Heimat, die sie sowohl auf deutsch als auch in ihrer Muttersprache Hebräisch vortrug. Auftritte in der ZDF-Hitparade machten die Tochter einer deutschen Jüdin, die in den dreißiger Jahren nach Palästina floh und deren Großeltern von den Nationalsozialisten ermordet wurden, zu einer der erfolgreichsten Schlagersängerinnen der Siebziger und Achtziger. Vor ihrer Gesangskarriere hatte sie sich bereits einen Namen als Schauspielerin gemacht. 2008 ging sie mit ihrem letzten Album „C’est la vie“ auf Abschiedstournee. Am 28. November 2009 hatte sie ihren letzten Auftritt vor deutschem Publikum. (tb)