© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/17 / 16. Juni 2017

Leserbriefe

Zu: „Abgeordnete ohne Mut“ & „Zum Wackeln dackeln“ von Peter Möller, JF 24/17

Städteplanerische Gewalttat

Die Wippe hat an der beabsichtigten Stelle vor dem Haupteingang des Humboldtforums, also der Schloßfassade, keine stadtgeschichtliche und urbane Grundlage. Sie stört, ja zerstört geradezu das in diesem Bereich so mühevoll hergestellte Ensemble des Berliner Stadtbildes. Als ehemaliger Leitender Baudirektor und Unterer Denkmalschützer in Berlin-Kreuzberg muß ich die Entscheidungsträger im Bundestag darauf hinweisen, daß es nach 1981 ein Anliegen breiter und stark engagierter Bevölkerungskreise sowie herausragender Fachleute (Städtebauer und Architekten), der AL und der SPD war, letztendlich auch des Senators Klaus Franke (CDU), die „behutsame Stadterneuerung“ durch Erhalt der heil durch den Krieg gekommenen Bauwerke und Stadtquartiere „als typisch lebenswertes Berlin“– durch eine Internationale Bauaustellung (IBA ’87) – zu demonstrieren. Der Erfolg gab dieser Stadtreparatur hundert Prozent recht, weil danach in Kreuzberg ein pulsierendes, urbanes Leben bis heute zu verzeichnen war und ist. 

Die Wippe als ein so ungemütliches Monument neben der Spree vor dem Schloßportal zu postieren, gleicht einer Gewalttat, welche durch die Lehren der 13 Jahre dauernden Internationalen Bauausstellung der „Behutsamen Stadterneuerung“ als überwunden geglaubt war. Die Wippe wird an dieser Stelle nie ein integraler Bestandteil der alten Kernstadt werden.

Wolfgang Liebehenschel, Ltd. Baudirektor a.D., Berlin, 






Zum Schwerpunktthema: „Er will uns zensieren“, JF 23/17

Ohne Luthers Segen

Ausgerechnet im Jubiläumsjahr Luthers werden wir erinnert, daß eine neue Kommunikationstechnik, der Buchdruck, auch eine neue Zeit bedeutete. Ohne Buchdruck hätte es nicht die Reformation und die folgende Aufklärung gegeben. Es fehlte ein Minister vom Kaliber eines Heiko Maas, der den Buchdruckern bei Strafandrohung vorschrieb, was sie drucken dürfen.

Alfred Hajek, Dresden




Please Mr. Postman, look and see

Nun, die Stasi ist – zumindest als Akronym – wieder in Aktion, schließlich gibt es jetzt den „Staats-Trojaner als Sicherheits-Inspektor“. Im Prinzip ist er überflüssig, aber sicher ist sicher. So verweilte mein Gedicht auf meiner Facebook-Seite keine drei Tage: „Deutschland, Deutschland, zahl für alle, zahl für alle in der Welt (…)“ Offenbar gilt das bereits als Haßrede!

Auch der US-Anbieter AOL steht mit seiner Bad-, Mal-, Spy- und Adware voll im Dienst der Sache. So hatte ich einem umfänglichen Freundeskreis den Artikel von Akif Pirinçci („Das Schlachten hat begonnen“) zugeschickt. Aber von allen AOL-Adressen kam die Sendung zurück, und der Postmaster erklärte. „Undelivered mail returned to sender“. Undelivered! Nicht etwa „undeliverable“. Thanks, Mr. Postmaster! Und seitdem schickt er alles zurück, sei es einen Text von Beatrix von Storch, eine Passage aus der JF oder eine Terminbestätigung an einen AOL-verbundenen Handwerker. Meine IP steht wohl auf der AOL-Fahndungsliste.

Es ist doch schön, sich so bewacht zu wissen. Was uns fehlt, das wäre ein Mäuerchen um uns herum.

Dr. Alfred Becker, Bremen






Zu: „Wehrlos in Vielfalt“ von Karlheinz Weißmann, JF 23/17

Dumm – die Taqiyya mißachtet

Diese Terrorangriffe sind das Dümmste, was die Moslems machen können. Sind sie doch auf dem besten Wege, Deutschland (und Europa) mit Hilfe der Europäer, speziell der Deutschen, völlig unblutig auf demographischem Wege zu übernehmen, statt etliche Europäer durch Gewaltanwendung stutzig zu machen. Was nach ihrer legalen, demokratischen „Machtergreifung“ kommt, ist absehbar.

Eberhard Koenig, Baiern






Zu: „Die fabelhafte Welt der Iris G.“ von Peter Möller, JF 23/17

Bundestagseinzug bewerkstelligt

Als Kreisvorsitzender der SPD Suhl/Land war ich 1989 auf der Suche nach neuen Mitgliedern. Auch in Schleusingen bei Suhl versuchte ich in der Werkstatt des Vaters und Bruders von Iris Gleicke zu werben. Die Antwort war: Wir würden ja gern mitmachen, aber wir beide sind Mitglied der NDPD. 

Später, Anfang 1990, wurde Iris Gleicke Mitglied der SPD. Durch Unterstützung der Gleichstellungsbeauftragten von Frankfurt am Main wurde sie auf einer Bezirksversammlung der SPD für den Bundestag vorgeschlagen. Allerdings war sie zum Aufstellungsparteitag der SPD des Landes Thüringen nicht bereit zu erscheinen. Ihre Ausreden hierfür waren vielfältig, doch nicht stichhaltig. Ich habe dann das Wort ergriffen und dem Parteitag die Hucke voll gelogen und mich für sie eingesetzt und auch erreicht, daß sie einen sicheren Listenplatz erhielt und letztendlich in den Bundestag einzog. Aus parteiinternen Gründen war es wichtig, innerhalb des Kreisverbandes einen Bundestagsabgeordneten zu haben. 

Allerdings hat sie sich dann mir gegenüber anständig verhalten und aus Dankbarkeit mich jahrelang auf ihre Gehaltsliste gesetzt, obwohl ich als Kreisvorsitzender nur Parteiarbeit machte. Erst viel später habe ich erfahren, daß dies gesetzlich nicht statthaft ist. Inwieweit sie ihre national geprägte Familie in ihrem „Kampf gegen Rechts“ mit aufgearbeitet hat, kann ich natürlich nicht beurteilen. Zum Thema wäre es passend.

Peter Conrad, Weißenbrunn






Zu: „‘Wo waren die Abgeordneten?’“ von Christian Vollradt, JF 23/17

Erbärmliches Verhalten

Der Artikel zeigt das ganze erbärmliche Verhalten dieser Bundesregierung für den Einsatz unserer Soldaten nach Kampfeinsätzen. Bei jeder linken „Friedensdemo“ sind sie in Scharen zu sehen und laufen hinter den abfälligsten Spruchbändern her, aber für den Mut und die Kampfentschlossenheit der Soldaten, die sie in die unsinnigsten Einsätze schicken, ist dann niemand dieser Parlamentarier mehr zuständig. Aber das Verhalten von Frau von der Leyen sagt ja alles über das Verhältnis von Politik und Bundeswehr. Da lobe ich mir doch das neue Verhältnis unseres Nachbarn Österreich zum Bundesheer. Dort hat man inzwischen erkannt, wer die Sicherheit im Lande garantiert.

Volker Krause, Arnsberg






Zu: „Feinderklärung im Psychokrieg“ von Thorsten Hinz, JF 23/17

Art. 5 GG Abs. 2 begrenzt Satire

Die Auffassung, das Urteil im Falle Alice Weidel sei juristisch korrekt, erscheint zumindest voreilig. So ist unter anderem darauf hinzuweisen, daß selbst eine Satirebehauptung eine Strafbarkeit wegen massiver persönlicher Beleidigungen nicht ausschließt (Art. 5 Abs. 2 GG).

Peter Linscheidt, Hagen




Satiriker zur Gegenprobe gesucht

Im sogenannten Satiremagazin „Extra 3“ des NDR wurde Alice Weidel als „Nazi-Schlampe“bezeichnet. Das Hamburger Landgericht entschied, dies sei Satire und somit habe die AfD-Spitzenkandidatin dies hinzunehmen. Thorsten Hinz argumentiert, die Entscheidung des Gerichts sei juristisch korrekt: Satiriker könnten sich darauf berufen und in gleicher Weise gegen Parteien des linken Spektrums polemisieren. Zugleich aber sei die Entscheidung falsch, weil sie sich auf einen „politischen und gesellschaftlichen Normalzustand bezieht, der längst nicht mehr existiert“. 

In der Tat gibt es in der medialen Dauerberieselung des völlig undifferenzierten „Kampfes gegen Rechts“ längst keine Waffengleichheit mehr. Stellen wir uns also eine Probe aufs Exempel vor: Ein Satiriker bezeichnet Katrin Göring-Eckardt (ebenfalls Frau, ebenfalls Spitzenkandidatin einer demokratischen Partei) als „Islam-Schlampe“. Wegen der islamfreundlichen Haltung der Grünen hätten wir in diesem Fall sogar den „Wirklichkeitsbezug“ einer solchen Satire, die in der Übertreibung etwas tatsächlich Vorhandenes zutage fördert. Und dann einfach mal abwarten, was passiert: in den Medien, den Parteien, bei den Islamverbänden – und vor Gericht.

Kurt Birr, Oldenburg






Zu: „Islam / Keine Religion des Friedens“ von Werner Münch, JF 23/17

Hauptschuldige in der Politik

Dem Autor ist in allen Punkten beizupflichten. Es bleibt aber die Frage, wie bei so viel kompetenter Kritik in keinster Weise ein staatliches Umsteuern feststellbar ist. Nachdem die „Religion des Friedens“ in aller Welt und nun auch verstärkt in Europa brutal ihren im Koran „verbrieften“ Anspruch auf die Unterwerfung der „Ungläubigen“ in die Tat umsetzt, muß die Frage nach den Schuldigen dieser unglaublichen Vorgänge gestellt werden. Statt dessen gewährt man dem Islam immer mehr Narrenfreiheit. 

Wenn sich zum Beispiel Herr Mazyek erdreistet, das Fastenbrechen während des Ramadans als einen Teil des in Deutschland gelebten Brauchtums zu bezeichnen und diesen mit der Weihnachtszeit vergleicht (siehe Seite 4 derselben JF-Ausgabe), zielt dies in die gleiche Richtung wie die Äußerung der Integrationsbeauftragten Aydan Özoguz, die so provokant wie unverschämt postuliert, daß außer der deutschen Sprache keine spezifische deutsche Kultur für sie feststellbar sei. Moslems dieser Güte müssen sich schon fragen lassen, was sie wohl unter Kultur verstehen, wenn sie unsere Musik, Malerei, unser Schrifttum und unsere ingenieurwissenschaftlichen Leistungen nicht als Teil unseres Brauchtums begreifen wollen oder können. Das einzige, was durch den islamischen Massenzustrom erreicht wurde, ist die Destabilisierung unserer Gesellschaft in bezug auf öffentliche Ordnung, Recht, Sicherheit und Sozialsysteme. Das weitgehende Schweigen der politischen Klasse zu diesen zerstörerischen Vorgängen macht sie selbst zum Hauptschuldigen.

Klaus Grünert, Bad Schmiedeberg






Zu: „Das Queer entscheidet“ von Thorsten Brückner, JF 22/17

Absolut nicht nachvollziehbar

Die Aussage der Kirchentagspräsidentin Christina Aus der Au, messianische Juden, die sich zu Jesus Christus bekennen, seien auf dem Kirchentag unerwünscht, da sie das Evangelium an andere Juden weitergeben und deshalb „überheblich und ignorant“ seien, ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. Was Jesus von seinen Jüngern forderte: „Gehet hin in alle Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen“ (Mk. 16, 15), die Erfüllung dieser Aufgabe, auch eine Aufgabe der Kirche, nennt die Kirchentagspräsidentin „überheblich und ignorant“. Dieser Geist hat mit christlicher Nächstenliebe nichts mehr gemein. Er ist somit nur noch eine Solidarität mit dem herrschenden Zeit(un)geist, dem sich leider die Führung der EKD bedingungslos unterworfen hat. Wen wundert es da noch, wenn die Kirche plötzlich, nach dem Verlust ihres christlichen Kompasses, keinerlei Einsatz für den besonderen Schutz der christlichen Ehe und Familie zeigt. Die zahlreichen Kirchenaustritte runden dieses Bild ab. Die Kirche macht sich durch ihre ständigen politischen Platitüden überflüssig. Ob sie vielleicht noch einmal zurückfindet zu den geistigen Tiefen des Evangeliums, um so die Menschen wieder zu dem Glauben zu führen, aus dem Martin Luther einst seine Kraft zum Handeln schöpfte? In Luthers Ringen um einen gnädigen Gott war er zu der Erkenntnis gekommen: „Sola fide“ (allein durch den Glauben) gelangen wir zur Gnade Gottes.

Huno Herzog von Oldenburg, Kisdorf






Zum Bild der Woche: „Sicherer bunter Verkehr“, JF 21/17

Der Anfang ist gemacht!

Die Homo-Ampel finde ich gut! Warum sollten Verkehrszeichen, die eh nur den ganzen Tag in der Gegend herumstehen, nicht mit Botschaften von Respekt und Toleranz versehen werden? Der Anfang ist gemacht! Nun sollten weitere Ampeln Respekt vor dem politisch Andersdenkenden einfordern. Gerade in der „bunten Vielfalt-Stadt“ Flensburg werden AfDlerinnen regelmäßig Opfer von Straftätern. Ein Ideenwettbewerb erschiene mir sinnoll!

Bernhard Sitz, Polizeibeamter i.R., Flensburg






Zu: „Von der Leyen putzt aus“ von Christian Schreiber, JF 21/17

Leopard 2 mit Regenbogen

Was sich zur Zeit in der Bundeswehr abspielt, ist an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten! Es ist der reinste Skandal, wie eine Frau von der Leyen, die mit diesem „Posten“ einer Verteidigungsministerin völlig überfordert ist, eine sogenannte „Säuberungsaktion“ (schon das gewählte Wort ist hoch interessant!) über die Bundeswehr verfügen läßt! Diese Bundeswehr, die vollkommen veraltet ist, ja im Prinzip bei einem Ernstfall jeglicher Art total versagen würde. Diese Frau läßt anstatt in neue Waffensysteme und Ausbildung einer modernen Armee zu investieren, Wandbilder von gestandenen Männern wie Generalfeldmarschall Erwin Rommel mit sicher preiswerter Baumarktfarbe überstreichen! So kann man nicht mit Soldaten der Wehrmacht umgehen, dies ist eine Verletzung der Ehre und Würde dieser Männer, die in diesem schrecklichen Krieg ihr Leben für ihr Vaterland gelassen haben. Und auch ich fühle mich zutiefst verletzt, denn auch mein Großvater hat in diesem Krieg sein Leben gelassen! Aber wahrscheinlich hat die heutige Bundeswehr es gar nicht verdient, sich mit solchen Größen der Wehrmacht zu schmücken, die sich lieber Gedanken macht, wie man Gender am besten in der Truppe plazieren kann und ob genügend verschiedene Toiletten für „Unentschlossene“ vorhanden sind! Schafft am besten auch noch das Eiserne Kreuz ab, das heute noch einen Leopard 2 schmückt, und ersetzt es durch einen Regenbogen, dies würde dieser Armee gut zu Gesicht stehen!

Udo Schädlich, Zwickau