© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 27/17 / 30. Juni 2017

Ehe für alle
Sicherheit für keinen
Hedwig von Beverfoerde

Nun hat Mutti Merkel den wackeren rot-grün-gelben Wahlkämpfern Schulz-Beck-Lindner & Co. auch noch den rosa Lutscher weggenommen. Nicht etwa Innere Sicherheit, nein, die „Ehe für alle“, als des Wählers drängendstes Problem, darf endlich auf (Er-)Lösung durch die CDU/CSU hoffen. Dabei gibt es sie längst. Jeder Erwachsene kann in Deutschland heiraten. Darum geht es also nicht, beim Geschrei nach der „Ehe für alle“. Die Ehe ist in ihrem Wesen Lebensvereinigung eines Mannes und einer Frau – als Keimzelle der Familie. 

Sie ist nicht von menschlichen Gesetzgebern erfunden, sondern vorstaatlich und kann von keinem Parlament verändert werden. Zur Ehe gehört die Gegengeschlechtlichkeit so notwendig, wie Rappen schwarz sind und Zwillinge zu zweit. Das wußte unlängst noch jedes Kind und wurde 2002 vom Bundesverfassungsgericht bestätigt. Nein, es geht um das Kapern des Ehe-Begriffs zwecks Entsorgung des Inhalts. Die zivile Ehe wird zur Fake-Ehe umdefiniert – mit Recht auf Volladoption von Kindern. Das natürliche Recht des Kindes auf Vater und Mutter wird geschleift und zum „Recht auf ein Kind“ verkehrt. Das macht den Weg frei zur Legalisierung der menschenunwürdigen Leihmutterschaft, ebenso wie für Polygamie und Kinder„ehe“. Wir schaffen das!






Hedwig Freifrau von Beverfoerde ist Koordinatorin der Initiative „Demo für alle“.