© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 28/17 / 07. Juli 2017

Meldungen

Kulturprogramm der AfD Rheinland-Pfalz 

KOBLENZ. In einer „häufig von materialistischen Interessenlagen bestimmten Zeit“ setzt sich die AfD Rheinland-Pfalz für eine „identitäts- und wertebezogene Kulturpolitik“ ein. Das geht aus der Präambel des am vergangenen Freitag im Ludwig-Museum in Koblenz vorgestellten Kulturprogramms des Landesverbandes und der Mainzer Landtagsfraktion hervor. Danach steht die AfD zur deutschen Leitkultur, die sich aus drei Quellen speise: der religiösen Überlieferung des Christentums, der wissenschaftlich-humanistischen Tradition, deren antike Wurzeln in Renaissance und Aufklärung erneuert und in der Romantik spirituell erweitert worden seien, und drittens dem römisch-germanischen Recht, auf dem unser Rechtsstaat fuße. Die AfD Rheinland-Pfalz fordert unter anderem einen „Aktionsplan, um die deutsche Hochsprache sowie die zahlreichen mundartlichen Varianten mittel- und langfristig zu erhalten und zu stärken“. Sie will den Einfluß der Parteien auf das Kulturleben zurückdrängen, gemeinnützige private Kulturstiftungen und bürgerschaftliche Initiativen stärken, allen voran das Vereinswesen, und die Kulturpolitik „grundsätzlich mehr an den Wünschen der breiten Bevölkerung sowie an Qualitäts- und Finanzierungskriterien ausrichten“. (tha)





Richard-Wagner-Preis in Leipzig verliehen 

LEIPZIG. Für sein zweibändiges Buch „Die Geschichte der Bayreuther Festspiele 1850 bis 2000“ hat deren langjähriger Mitarbeiter Oswald Georg Bauer den diesjährigen Richard-Wagner-Preis erhalten. Mit dem 2016 erschienenen enzyklopädischen Standardwerk habe Bauer „etwas Großes, Außergewöhnliches und bisher Einmaliges“ geschaffen, urteilte die Leipziger Richard-Wagner-Stiftung. Bei der Verleihung der mit 10.000 Euro dotierten Auszeichnung am vergangenen Sonntag in der Oper Leipzig dankte Sachsens Kulturministerin Eva-Maria Stange (SPD) dem Preisträger und der Stiftung für ihr Engagement, „Richard Wagners Wirken lebendig zu halten“. Der 1941 in Würzburg geborene Bauer arbeitete ab 1973 als wissenschaftlich-künstlerischer Mitarbeiter von Wolfgang Wagner, der die Festspiele bis 2008 leitete. Zudem war er ab 1976 Pressechef auf dem Grünen Hügel. Den mit 5.000 Euro dotierten Richard-Wagner-Nachwuchspreis der Stiftung erhielt die Mezzosopranistin Natalya Boeva (27) aus Sankt Petersburg. (tha)





Sprachpranger

After-Work-Gottesdienst in St. Petri

Angebot des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (KDA) in der Hamburger Sankt-Petri-Kirche