© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 28/17 / 07. Juli 2017

Haltungsnote
„All cops are beautiful“
Gil Barkei

Die Aufregung um drei Hundertschaften der Berliner Polizei, die wegen einer Party am Rand ihres G20-Einsatzes aus Hamburg abgezogen wurden, verdeutlicht erneut die Abscheu vieler Medien gegenüber Uniformträgern. Verrichten Polizisten ihren gefährlichen und dadurch teilweise brutalen Dienst, sind sie „unmenschlich“. Menscheln sie und erlauben sich nach Dienstschluß auch einige der Freiheiten, die sie verteidigen sollen, werden Maschinen gewünscht. Der bekannte Berliner Sicherheitsunternehmer Michael Kuhr hat die Beamten in einem Video in Schutz genommen. Wer in Containern unwürdig untergebracht werde, entwickle eben „Frust und Langeweile“. Zu feiern ist da noch eine positive Reaktion, und „sie haben gezeigt, daß wir Berliner feiern können“. Die Hamburger sollten sich schämen, daß die Angelegenheit nun „in der Öffentlichkeit breitgetreten wird“. Den Polizisten, die mit möglichen Konsequenzen rechnen müssen, machte er ein Angebot: „Jeder, der ein Disziplinarverfahren bekommt und verurteilt wird, bekommt von mir eine Woche Spanien spendiert. Da gehen wir gemeinsam feiern.“ 

In Anlehnung an die geläufige Beschimpfung „All cops are bastards!“ schließt Kuhr seine Ansage mit den Worten: „All cops are beautiful.“