© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 30/17 / 21. Juli 2017

Meldungen

Evangelische Christen feiern auf Homo-Parade

Berlin. Die Generalsuperintendentin für den kirchlichen Amtsbezirk Berlin, Ulrike Trautwein, hat die Teilnahme evangelischer Kirchenkreise mit einem eigenen Wagen auf dem Christopher Street Day am kommenden Samstag (22. Juli) bekräftigt. „Der CSD ist ein Erinnerungszeichen gegen die Diskriminierung und Verfolgung, die homosexuelle Menschen erlitten haben“, sagte sie dem Rundfunk Berlin-Brandenburg. Mit der Beteiligung wollten die Kirchenkreise zeigen, „daß wir selber verstrickt waren in diese Diskriminierung und Verfolgung, daß wir diesen Weg aber verlassen haben“. Am Vorabend des CSD lädt der Evangelische Kirchenkreis Berlin Stadtmitte zu einem multireligiösen Gottesdienst in die St. Marienkirche ein. Kooperationspartner ist der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg. Die Parade zum Christopher Street Day in Frankfurt am Main am vergangenen Samstag wurde von evangelischen Christen mit einer 142 Quadratmeter großen Regenbogenfahne angeführt. Das berichtete die Multimediaredaktion der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau in einem Videobeitrag auf der Internetseite der Kirche. Unter dem Motto „Bunte Vielfalt statt braune Einfalt“ demonstrierten nach Polizeiangaben 1.900 Teilnehmer mit 40 Motivwagen für mehr Akzeptanz gegenüber Homosexuellen, Bisexuellen und Transgendern. Vor allem feierten die Aktivisten in diesem Jahr die Entscheidung von Bundestag und Bundesrat für die „Ehe für alle“, die homosexuellen Partnerschaften die standesamtliche Trauung ermöglicht. (idea/JF)

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Kulturrat fordert Kulturministerium 

BERLIN. Der Deutsche Kulturrat wünscht sich nach der Bundestagswahl im September für die nächste Legislaturperiode ein eigenständiges Bundeskultur- und Medienministerium. Der Geschäftsführer Olaf Zimmermann (56) sagte dem Deutschlandfunk Kultur am Sonntag, das Amt der Kulturstaatsministerin sei ein vor knapp 20 Jahren eingerichtetes „Provisorium“. Inzwischen gebe es dort aber 250 Mitarbeiter und einen jährlichen Etat von 1,6 Milliarden Euro. „Das kann man nicht mehr verantwortungsvoll im Bundeskanzleramt machen. Dafür braucht man ein eigenes Ministerium, wie das auch in allen anderen europäischen Ländern normal ist“. Das neue Ministerium solle laut Zimmermann auch für die Kulturwirtschaft und die kulturelle Bildung verantwortlich sein. (JF)





Sprachpranger

Factory Church

Eigenbezeichnung der Jugendkirche St. Lambertus in Hückelhoven bei Mönchengladbach