© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 31-32/17 / 28. Juli / 04. August 2017

Zitate

„Linksextreme Gewalt wurde oft achselzuckend hingenommen, zumal wenn es um Gewalt gegen Sachen oder Andersdenkende ging. Und es gibt bis in die Mitte der Gesellschaft hinein die Sicht, daß linksextreme Gewalt irgendwie für eine gute Sache wäre. Dabei haben Linksradikale, wenn sie die Macht erobert haben, nie das gehalten, was sie als Bewegung versprochen hatten. Im Gegenteil, dann wurden Diktaturen errichtet. Soziale Ungleichheit wurde nicht beseitigt, sondern neue Profiteure eingesetzt. Als Präventionsmaßnahme empfehle ich Jugendlichen immer George Orwells ‘Farm der Tiere’. Der Brite hat schon 1945 beschrieben, wie begeisterungsfähig Linksextremisten erst sein können, und wie ausbeuterisch, wenn sie an der Macht sind.“

Klaus Schroeder, Extremismusforscher, in der „Welt am Sonntag“ vom 23. Juli 2017





„Wir haben eine Legislative und eine Exekutive. Die kontrollieren sich gegenseitig. Und wir haben ein Justizwesen, was die beiden anderen Gewalten kontrolliert. Allerdings niemand kontrolliert das Justizwesen – gar nicht. Das ist die Situation, die wir im Augenblick haben. Das kommt daher, als die Mauer fiel, als der Kommunismus zu Ende ging, ging die Solidarnosc äußerst naiv davon aus, man soll das Justizwesen so belassen, wie es ist. Es wurde keine Reform durchgeführt im Justizwesen. Die Richter werden in die Demokratie hineinwachsen, das war der Glaube, und die Richter, das Justizwesen wird sich selbst kontrollieren, wird sich selbst sozusagen säubern von kommunistischen Richtern. Das wird alles selbsttätig geschehen. Und das passierte nicht.“

Aleksandra Rybinska, Redakteurin der polnischen Zeitung „wSieci“, im Deutschlandfunk am 20. Juli 2017





„In Bundeswehr und Bundesdeutschland kann, soll und darf ‘jeder nach seiner Façon selig werden’. Sie alle, Soldatinnen und Soldaten, sind nicht nur auf dem Papier Deutsche, und Sie sprechen nicht nur perfekt Deutsch. Sie sind Deutsche mit Herz, Verstand und Überzeugung. Sie leisten für dieses lebenswerte Deutschland viel mehr als die vielen deutschen Ohnemichels.“

Michael Wolffsohn, Historiker und Publizist, bei einem Rekrutengelöbnis auf dem Paradeplatz am Bendlerblock am 20. Juli 2017





„Ich erlebe es immer wieder, daß es in der Schwulenszene zum guten Ton gehört, über die katholische Kirche und ihre Moralvorstellungen zu schimpfen. Dagegen ist an sich auch gar nichts zu sagen. Wenn die kritische Auseinandersetzung mit dem Islam genauso stattfände, hätten wir schon viel erreicht.“

Jens Spahn, CDU-Politiker, im Magazin „Siegessäule“ am 23. Juli 2017





„Man muß versuchen, den Etablierten auf andere Weise klarzumachen, wo die Mißstände liegen. Und die Politiker müssen natürlich auch darauf eingehen. Notfalls muß das Volk mal wieder auf die Straße gehen und die Stimme laut erheben, damit sie auch gehört wird. Dieses Recht genießt in einer Demokratie jeder. Man muß es aber auch wahrnehmen.“

Uwe Ochsenknecht, Schauspieler, in der „Rhein-Neckar-Zeitung“ vom 25. Juli 2017