© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 31-32/17 / 28. Juli / 04. August 2017

Meldungen

EU-Bürger: Wenig transnationale Solidarität

SIEGEN. Die Universität Siegen hat in Kooperation mit einer internationalen Wissenschaftlergruppe 16.000 Bürger aus europäischen Staaten (Deutschland, Frankreich, Dänemark, Großbritannien, Griechenland, Polen, Italien und der Schweiz) zu Migration und Solidarität befragt. Die nun veröffentlichten Ergebnisse verraten, daß eine transnationale Solidarität wenig ausgeprägt ist. Obwohl eine Mehrheit zu aktiver Solidarität für Schwächere bereit ist, gilt dies nur für eigene Landsleute (51 Prozent) und nur bedingt für andere EU-Bürger (29 Prozent), dabei fühlen sich 88 Prozent der Befragten hauptsächlich als Bürger ihres eigenen Landes und nur 44 Prozent als Europäer. Griechen und Briten wollen sogar mehrheitlich die EU verlassen. Kaum überraschend ist hingegen, daß gerade Italiener und Griechen der Meinung sind, daß EU-Staaten in Not besonderer finanzieller Unterstützung bedürfen, in den Nettozahlerstaaten Deutschland oder Dänemark sieht das die Mehrheit völlig anders. Einhelligkeit herrscht unter den Europäern bei einer Schlüsselfrage der Migration: Zugang ins Sozialsystem sollten Migranten erst dann erhalten, wenn sie mindestens ein Jahr selbst Steuern gezahlt oder die Staatsangehörigkeit erworben haben. (bä)

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Erstaunlich große Steinzeit-Chinesen

JINAN. Archäologen der School of History and Culture der Shandong-Universität um Fang Hui und Wang Fen haben im Osten Chinas 5.000 Jahre alte Knochen von männlichen Individuen entdeckt, welche eine Größe von bis zu 1,90 Metern gehabt haben müssen (Meldung der Nachrichtenagentur Xinhua vom 3. Juli 2017). Die Skelett-Teile stammen offensichtlich aus der Epoche der jungsteinzeitlichen Longshan-Kultur, deren Überreste seit 2016 nahe dem Dorf Jiaojia im Zhangqiu District der Provinz Shandong ausgegraben werden. Mit den Funden dort schließt sich eine Lücke von 500 Jahren in der Geschichte der Region am mittleren und unteren Gelben Fluß. Warum die Männer damals so hochgewachsen waren, ist freilich unklar – aktuell liegt die Durchschnittsgröße in Shandong jedenfalls bei 1,75 Metern, also nur drei Zentimeter über dem Landesmittel. Allerdings sollen die Menschen hier früher alle sehr groß gewesen sein. So wie der berühmte Philosoph Konfuzius, der ebenfalls aus der Provinz am Huáng Hé stammte (ts)

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Erste Sätze

Was kommen mußte, kam!

Ernst Seraphim: Russische Porträts. Die Zarenmonarchie bis zum Zusammenbruch 1917, Band 2, Zürich, Leipzig, Wien 1943





Historisches Kalenderblatt

30. Juli 1947: In Berlin wird die DRK-Suchdienstverbindungsstelle gegründet, um bereits seit 1945 bestehende Suchdienststellen mit mehreren Millionen gestellten Suchanträgen nach Angehörigen über die Besatzungszonen und -sektoren zu koordinieren.