Das staatliche Bezahlfernsehen hält sich viel darauf zugute, eine „Grundversorgung“ mit seriösen Nachrichten zu garantieren und ganze Trupps von „Fakten-Checkern“ zu beschäftigen, um „Fake News“ keine Chance zu geben.
Daher dürfte so manche GEZ-Geisel kürzlich bei der ARD-Tagesschau den Hinweis „Achtung, Satire“ gesucht haben – allerdings vergeblich! Die Hauptstadtstudio-Korrespondentin Sabine Rau – eine Art sendereigene Margot Käßmann – sollte den Zuschauern die Empfehlung des Generalanwaltes an den EuGH erklären, die Klagen Ungarns und der Slowakei gegen die Zuteilung von „Flüchtlingen“ abzulehnen.
Slowenien sei vom EU-Gerichtshof „verurteilt“ worden, ist schon sachlich unzutreffend.
Was dann folgte, war Realsatire: Daß der auftoupierte Prototyp einer Gemeinschaftskundelehrerin die Slowakei mit Slowenien verwechselte – kann jedem passieren. Daß sie sagte, Slowenien (also die Slowakei) sei vom EU-Gerichtshof „verurteilt worden“, ist schon sachlich unzutreffend. Aber der Höhepunkt kam bei Minute 0.28: „Die Bundesregierung hat damit begonnen, an der deutsch-ungarischen Grenze (...) Abschiebungen schärfer durchzuführen.“
Donnerwetter! Die ARD hat mal eben Österreich wieder „heim ins Reich“ geholt! Das Beste: Keine Nachfrage des interviewenden Tagesschau-Sprechers, kein Eingreifen eines Redakteurs, keine eingeblendete Erklärung. Offenbar hat niemand in der Redaktion die neue Grenzziehung bemerkt und entsprechend geschaltet. Können die mit acht Milliarden abgepreßter Zwangsgebühren nur bildungsfernes Akademiker-Prekariat mit abgebrochenem Soziologiestudium ohne Geographiekenntnisse einstellen?
Hoffentlich wird an der „deutsch-ungarischen Grenze“ nicht bald „zorrückgeschossän“ ... Im Berliner Kanzleramt kann man froh sein, daß sich in Österreich offenbar niemand für die ARD-Propagandaschau interessiert – Proteste aus Wien gegen den „Anschluß“ sind bisher nicht bekanntgeworden.