© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 37/17 / 08. September 2017

Zitate

„Ökofanatiker standen schon in der Latzhosen- und Sonnenblumen-Vergangenheit der 70er nicht in dem Ruf, Ästheten zu sein, doch daß die Verunstaltung der Stadt in so rasantem Tempo vorangetrieben wurde, hätte ich nie für möglich gehalten. Wer hätte gedacht, daß ausgerechnet strahlend weiße Plastikfenster und der sich damit ergebende Sondermüll namens Styropor eines Tages als der Gipfel des ökologischen Bewußtseins gelten würden?“

Eva Sichelschmidt, Unternehmerin und Schriftstellerin, im Deutschlandfunk Kultur am 30. August 2017





„Was nützt es, helfen zu wollen, wenn die Unterstützung nicht bei denen ankommt, die sie brauchen? Ich war selbst zehn Jahre lang bei einer NGO tätig und habe gesehen, wie sich das Geld verflüchtigte, während es durch die Hierarchie der Funktionäre sickerte; von zehntausend Dollar kamen vielleicht noch tausend dem Projekt zugute. Deshalb sage ich: Stoppt die Entwicklungshilfe! Und wenn das passiert ist, formuliert klare Bedingungen für eine künftige Kooperation.“

Ken Bugul, senegalesische Schriftstellerin, auf nzz.ch am 1. September 2017





„Mehr als 45 Millionen Personenkraftwagen sind in Deutschland zugelassen. Seit Jahren wächst der Bestand. Manche Kommune sollte besser an grünen Ampelphasen tüfteln statt mit ‘Pförtnerampeln’ für Staus zu sorgen. Wer den innerstädtischen Verkehrsfluß voranbringen will, um Stickoxidwerte zu senken, muß manchmal Autos Vorfahrt gewähren.“

Jan Hauser, Wirtschaftsredakteur, auf faz.net am 2. September 2017





„Deutschland ist ein Land geworden, in dem das Reden über Glaube, Spiritualität und Frömmigkeit eine Art Fremdschämen verursacht, zumal bei Politikern. Ein beträchtlicher Teil des Kabinetts – Angela Merkel, Wolfgang Schäuble, Thomas de Maizière, Hermann Gröhe, Ursula von der Leyen, Andrea Nahles – steht der christlichen Kirche zwar sehr nahe, aber diese Nähe wird tunlichst nicht thematisiert.“

Malte Lehming, Redakteur, im „Tagesspiegel“ vom 4. September 2017





„Es muß vor allem sichergestellt werden, daß das Asylrecht nicht länger zweckentfremdet werden kann als Türöffner für eine illegale Einwanderung. (…) Es muß durch klare Regelungen die bis heute fortbestehende Praxis beendet werden, nach der jedermann auf der Welt mit der bloßen Erklärung, einen Asylantrag stellen zu wollen, ein Einreise- und damit faktisch ein Aufenthaltsrecht von nicht absehbarer Dauer erhält – das aufgrund der tatsächlichen und rechtlichen Schwierigkeiten einer späteren Abschiebung dann vielfach kaum mehr zu beenden ist. Das kann ein Rechtsstaat nicht hinnehmen.“

Hans-Jürgen Papier, Ex-Präsident des Bundesverfassungsgerichts, in der „Welt“ vom 4. September 2017





„Volker Kauder (CDU) kritisiert, daß gewaltbereiter Linksextremismus im Bundestag nicht diskutiert wird. Er ist seit 27 Jahren Abgeordneter.“

Marc Felix Serrao, Journalist, auf Twitter am 5. September 2017