© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 38/17 / 15. September 2017

Meldungen

Neue islamische Schule sorgt für Unmut  

AMSTERDAM. Zum vierten Mal wird in den Niederlanden eine islamistische weiterführende Schule eröffnet – zwei davon wurden wegen radikaler Tendenzen bereits 2001 und 2013 geschlossen. Das Amsterdamer „Cornelius-Haga-Lyzeum“, eine Mittelschule, wurde von der „Stiftung islamischer Unterricht“, deren Vorstandsmitglieder in der Vergangenheit wegen antisemitischer und Pro-IS-Äußerungen aufgefallen sind, gegründet. Neben zusätzlichen Koranlesestunden lockt die Schule mit gratis Laptops und Elektrofahrrädern. Die größte muslimische Organisation in den Niederlanden, CMO, rät vom Besuch jedoch ab, da sie sich nicht nur von der Gesellschaft, sondern auch von der muslimischen Gemeinschaft absondere. Durch die in den Niederlanden staatliche garantierte Unterrichtsfreiheit wird die Schule  vom Staat subventioniert. (mb)





Mitte-Rechts-Regierung von Norwegern bestätigt 

OSLO. Bei den Parlamentswahlen in Norwegen ist die Mitte-Rechts-Regierung von Premierministerin Erna Solberg bestätigt worden. Die bisherige Koalition aus konservativer Høyre (25,1 Prozent,  minus 1,7 Prozent) und rechtsliberaler Fortschrittspartei (15,3 Prozent, -1,1), die von der sozialliberalen Venstre (4,3 Prozent, -0,9) und der Christlichen Volkspartei (4,2 Prozent, -1,4) toleriert wird, kommt nach Auszählung aller Stimmen auf 89 Mandate. Dies reicht erneut für eine Mehrheit im 169 Sitze zählenden Storting. Die Sozialdemokraten mußten erneut Federn lassen. Sie blieben jedoch stärkste Kraft (27,4 Prozent, - 3,4 Prozent). Der Chef der Arbeitspartei, Jonas Gahr Støre, räumte seine Niederlage ein. Zulegen konnten die oppositionelle bürgerliche Zentrumspartei (10,3 Prozent, +4,8 ) sowie die Sozialistische Linkspartei (sechs Prozent, +1,9). (tb/ctw)





Ankara kauft russisches S-400-Luftabwehrsystem   

ANKARa. Das Nato-Mitglied  Türkei hat trotz heftigen Drucks aus einigen westlichen Nato-Staaten das russische S-400-Luftabwehrsystem gekauft. Nach Angaben der türkischen Zeitung Hürriyet hat Ankara bereits eine Anzahlung geleistet. Erdogan, so das Blatt weiter, habe unterstrichen, daß kein anderes Land das Recht habe, mit der Türkei über deren souveräne und unabhängige Entscheidung zum Ausbau ihrer Verteidigung zu diskutieren. Das S-400-System (Nato-Code SA-21 Growler) ist laut dem russichen Nachrichtenportal Sputnik mit einer Reichweite von 400 Kilometern gegen alle Typen von Flugzeugen über Drohnen bis zu Marschflugkörpern wirksam und kann auch taktische Raketen abfangen. Selbst Tarnkappenflugzeuge (Stealth) hätten „dagegen keine Chance“. (ctw)

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