© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/17 / 22. September 2017

Meldungen

Göring-Eckardt: „Ohne Islam wäre es langweilig“ 

BERLIN. Die Spitzenkandidatin der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, hat sich gegen ein generelles Verschleierungsverbot für Frauen in der Öffentlichkeit ausgesprochen. Ein Verbot führe dazu, daß die Frauen nicht mehr auf die Straße gehen könnten, sondern zu Hause eingesperrt würden, warnte Göring-Eckardt im Sender „Radio eins“. Zwar könne man sich vor Gericht oder im Straßenverkehr nicht vollverschleiern, „aber ansonsten würde ich lieber mit den Frauen in Kontakt treten, daß sie die Dinger selber abnehmen und auch wissen, daß das hier selbstverständlich ist und daß man das darf“. Zur Aussage der AfD, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, sagte Göring-Eckardt: „Natürlich gehört der Islam zu Deutschland, und natürlich gehören Muslime zu Deutschland. Und ich finde, darüber können wir ganz schön froh sein. Es wäre sehr langweilig, wenn wir nur mit uns zu tun hätten.“ (krk)





Zahl der Salafisten steigt auf Rekordhoch 

BERLIN. Die Zahl der Salafisten in Deutschland hat sich seit 2011 beinahe verdreifacht. Laut dpa verzeichnete das Bundesamt für Verfassungsschutz vor sechs Jahren 3.800 Salafisten in Deutschland. Die Zahl wuchs bis Ende 2015 auf 8.300, inzwischen hat sie sich auf rund 10.300 erhöht. Der islamistischen Szene in Deutschland werden rund 24.000 Menschen zugerechnet. Davon gehören 1.800 dem islamistisch-terroristischen Lager an. Zu ihnen zählt der Verfassungsschutz auch 700 sogenannte Gefährder, denen ein Terroranschlag zugetraut wird. (ha)





Hunderte neue Stellen  im Familienministerium

BERLIN. Das SPD-geführte Familienministerium hat in der aktuellen Legislaturperiode 124 zusätzliche Stellen geschaffen. Allein hundert davon entstanden in den vergangenen eineinhalb Jahren. Zwei Drittel davon seien gut dotiert. Im Vergleich zum Ende der vorangegangenen Wahlperiode im Herbst 2013 stiegen die Personalkosten damit von 32,3 Millionen Euro auf geplante 45,5 Millionen Euro im Jahr 2018 an – eine Steigerung um 41 Prozent. Auch im dem Ministerium unterstehenden „Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben“ (BAFzA) zeigt sich der Stellenzuwachs. Dort wurde das Personal von 760 Vollzeitstellen 2013 auf nunmehr 904 aufgestockt. Die Personalausgaben kletterten von 38,6 Millionen Euro 2013 auf voraussichtlich 61,4 Millionen Euro im Jahr 2018 – ein Anstieg um 61 Prozent. „Der Personalaufwuchs in dieser Größenordnung ist fachlich sowie sachlich nicht nachvollziehbar und wirft unmittelbar vor der Wahl den Verdacht auf, daß hier SPD-Genossen auf hoch bezahlten Stellen untergebracht worden sind“, kritisierte der kinder- und jugendpolitische Sprecher der Linksfraktion, Norbert Müller. (tb)





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