© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 40/17 / 29. September 2017

Meldungen

ARD verlängert „Faktenfinder“ 

KÖLN. Die ARD setzt ihr Projekt „Faktenfinder“ um weitere zwei Jahre fort. Das haben die Intendanten der neun ARD-Landesrundfunkanstalten auf ihrer Sitzung in Köln auf Vorschlag des NDR beschlossen. Das im April 2017 gestartete Verifikationsteam bei „ARD-Aktuell“ sollte eigentlich nur bis zum 30. November bestehen. Doch „das Label #faktenfinder“ habe sich „als eigenständiges Format etabliert“, erklärte „ARD Aktuell“-Chefredakteur Kai Gniffke. Die Artikel und Recherchen zu Falschinformationen im Netz gehörten zu „den meistgelesenen auf tagesschau.de“. (gb)





Axel Springer lehnt AfD-Stellenanzeige ab

BERLIN. Die Marketing-Abteilung von Axel Springer hat den Abdruck einer Stellenanzeige der AfD abgelehnt, die in der Welt-Ausgabe einen Tag vor der Bundestagswahl erscheinen sollte. Grund sei, daß Die Welt „aus grundsätzlichen Erwägungen keine Anzeigen der Partei Alternative für Deutschland (veröffentlicht)“. Jörg Nobis, Vorsitzender der AfD-Fraktion im schleswig-holsteinischen Landtag, die die Anzeige schalten wollte, kritisierte, der Konzern verstoße damit gegen die eigenen Grundsätze der gesellschaftlichen Verantwortung. „Wir sind ja schon einiges an Störungen gewohnt. Neu ist, daß ein Medienunternehmen wie Axel Springer den Wettbewerb zwischen politischen Parteien dadurch behindert, daß es einer mittlerweile in 13 Landesparlamenten vertretenen Partei vorsätzlich erschwert, qualifizierte Mitarbeiter zu finden.“ (gb)





CSU-Politiker kritisiert ARD und ZDF

BERLIN. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat ARD und ZDF eine Mitschuld am Erfolg der AfD vorgeworfen. „Die Hälfte der Sendezeit beschäftigt sich jetzt schon wieder nur mit der AfD“, sagte er in der „Berliner Runde“ am Abend der Bundestagswahl. Es müsse darüber diskutiert werden, „in welchem Ausmaß die beiden öffentlich-rechtlichen Sender in den letzten Wochen massiv dazubeigetragen haben, die AfD nicht klein, sondern groß zu machen“. Ähnlich äußerte sich die Spitzenkandidatin der Linken, Katja Kipping, in der Sendung. Im TV-Duell hätten die Moderatoren größtenteils das Flüchtlingsthema im Sinne der AfD aufgegriffen. (gb)