© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 41/17 / 06. Oktober 2017

Meldungen

Rußland droht Facebook mit Sperrung

MOSKAU. Facebook droht in Rußland eine Sperre. Das soziale Netzwerk würde gegen russisches Recht verstoßen, wenn es ab 2018 Nutzerdaten von Russen nicht auf heimischen Servern speichere, sagte der Leiter der Aufsichtsbehörde für Medien, Telekommunikation und Datenschutz, Alexander Scharow, der Agentur Interfax. „Das Gesetz gilt für alle.“ Die Regierung in Moskau werde keine Ausnahmen zulassen. Sollte sich Facebook weigern, müsse das US-Unternehmen seine Arbeit in Rußland einstellen. Eine entsprechende Regelung über die Speicherung persönlicher Daten gilt in dem Land seit 2015. Seit vergangenem Jahr ist bereits das Karriere-Netzwerk LinkedIn in Rußland nicht mehr zugänglich. (gb)





EU-Kommissarin kritisiert soziale Medien

BRÜSSEL. Die EU-Verbraucherschutz- und Justizkommissarin Vera Jourová hat ihr Facebook-Konto gelöscht. Das soziale Netzwerk sei eine „Autobahn für den Haß“, sagte sie vergangene Woche in Brüssel. „Ich will das nicht unterstützen.“ Die vor etwa einem Jahr abgegebene Erklärung von Facebook, Google, Twitter und Microsoft gegenüber der EU-Kommission, Haßkommentare in weniger als 24 Stunden zu prüfen und zu entfernen, reicht Jourová nicht aus. Die Unternehmen müßten härter gegen „Hatespeech“ und Anstachelungen zum Terrorismus vorgehen. Die tschechische EU-Kommissarin kündigte dazu eine neue Leitlinie an. Wenn die Firmen deren Empfehlungen nicht nachkommen sollten, werde die EU neue Gesetze erlassen. (gb)





Kai Diekmann soll Förderprogramm helfen

BERLIN. Der ehemalige Bild-Herausgeber Kai Diekmann wird künftig als globaler Berater den internationalen Ausbau des Next Media Accelerators (NMA) unterstützen. Der NMA ist ein von mehr als 20 deutschen und österreichischen Medienunternehmen finanziertes Förderprogramm für Startups aus Europa und Israel. Initiiert wurde das Projekt von der Deutschen Presse-Agentur. Diekmann soll helfen, das Programm in der weltweiten Startup-Szene, aber auch bei Medienkonzernen und Investoren bekannter zu machen. Der Schwerpunkt soll dabei auf Europa, den USA und Israel liegen. (gb)