© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 42/17 / 13. Oktober 2017

Zitate

„Ich verstehe zum Beispiel nicht, warum ich für meine Hausangestellte Doris aus Kenia sechs Jahre kämpfen mußte, um eine Arbeitsgenehmigung zu bekommen, auf der anderen Seite sitzt plötzlich halb Nordafrika ohne Arbeit bei uns. Wie konnte das passieren?“

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, im Regensburger „Wochenblatt“ am 4. Oktober 2017





„Es riecht schon ein bißchen nach Anarchie in unserem Berlin. Die Steigbügelhalter dieser rechtsfreien Räume, des Nicht-Eingreifens und des Wegsehens werden von uns allen teuer bezahlt. Und sie finden sich dabei selbst noch ganz großartig.“

Heinz Buschkowsky, Ex-SPD-Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, auf bild.de, am 4. Oktober 2017





„Mein Opa war in der württembergischen Armee, ich hoffe auf eine europäische Armee. (…) Als Europäer ist für mich Bulgarien auch wichtig, nicht nur Brandenburg.“

Günther Oettinger, CDU-Politiker und EU-Kommissar für Haushalt und Personal, im Gespräch mit der „Stuttgarter Zeitung“ am 6. Oktober 2017





„Jedes Ding hat zwei Seiten. Was unsere E-Auto-Befürworter allerdings nicht davon abhält, ihren Traum von der totalen E-Mobilität weiterzuträumen. Koste es, was es wolle. (…)Ausgerechnet das Freiburger Öko-Institut hat herausgefunden, daß die für die Herstellung von E-Auto-Batterien notwendigen Rohstoffe wie Lithium, Kobalt, Graphit und Nickel nicht unendlich sind. Allein der Lithiumbedarf werde sich bis 2030 verfünffachen und um 2050 herum etwa das Fünfzehnfache des heutigen Werts erreichen.“

Henryk M. Broder, Publizist, auf „Welt plus“ am 8. Oktober 2017





„Einmal mehr werden die Kurden im Stich gelassen. Daß dadurch ein dritter, ein vierter IS heraufbeschworen und die Region nachhaltig zerstört werden wird, scheint man billigend in Kauf zu nehmen. Starrsinnig hält die Bundesregierung an ihrer Haltung fest und erklärt, die territoriale Integrität des Iraks sei ‘unverzichtbar’. Wer aber im Jahr 2017 immer noch am Irak in seinen alten Grenzen festhält, beweist damit nur, daß er von der ethnischen und politischen Realität im Mittleren Osten wenig Ahnung hat.“

Tobias Huch, Ex-FDP-Politiker und Unternehmer, auf dem Internetportal „Yahoo!“ am 9. Oktober 2017





„Für die Briten geht es beim Brexit nicht um die technischen Details des Austrittsprozesses, die gerade in Brüssel auf dem Tisch liegen, sondern es geht um ihre Identität. Das Referendum über den Austritt wurde zum Ventil. Das Karikaturhafte der Entwicklungen auf der Insel kann uns zeigen, was auch uns blühen kann, wenn wir es nicht schaffen, derartige Stimmungen aufzufangen.“

Almut Möller, Leiterin des Berliner Büros des European Council on Foreign Relations, im Deutschlandfunk Kultur am 9. Oktober 2017





„Ich glaube, daß es ein großer Fehler der Deutschen ist, wenn sie glauben, Europa werde erst funktionieren, wenn alle so wie Deutschland funktionieren.“

Daniel Cohn-Bendit, ehemaliger grüner EU-Parlamentarier, auf „faz.net“ am 10. Oktober 2017