© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 44/17 / 27. Oktober 2017

Meldungen

Antifa-Kongreß findet in DGB-Haus statt 

MÜNCHEN. Der linksextreme „Antifa Kongreß Bayern“ findet nun doch im Haus des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in München statt. Das teilte die Jugend der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) am Samstag abend mit. Daß die Veranstaltung vom 3. bis 5. November in den Räumen des DGB abgehalten werden darf, geht demnach auf Vermittlungsgespräche zwischen den Organisatoren und dem DGB zurück, die dessen Jugendorganisation eingeleitet hatte. „Die Erklärung der ‘Marxistischen Jugend München’, in welcher diese fordert ‘Antifa rein ins DGB-Haus, Polizei raus! ’, ist für die derzeitige Situation bezeichnend“, sagte der Bundesjugendleiter der DPolG, Michael Haug. (ls)

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Türkische Behörden kooperieren mit Rockern 

DÜSSELDORF. Türkische Sicherheitsbehörden arbeiten eng mit der rockerähnlichen Vereinigung „Osmanen Germania“ in Deutschland zusammen. Dies geht laut Medienberichten aus einem noch unveröffentlichten Schreiben des nord-rhein-westfälischen Innenministeriums an den Landtag in Düsseldorf hervor. Demnach hat Innenminister Herbert Reul (CDU) mitgeteilt, daß „türkische Behörden die Aktivitäten der Osmanen Germania BC in Deutschland als Terrorbekämpfung bewerten – also gegen die PKK, linksextremistische Türken und die Gülen-Bewegung gerichtet – und dies unterstützen.“ Der 2015 gegründete Boxclub (BC) gilt derzeit als die am schnellsten wachsende Organisation im Milieu der sogenannten „Streetgangs“. Laut Reul kam es in Deutschland mehrfach zu Zusammenstößen von Mitgliedern der Osmanen Germania mit linken türkischen Gruppierungen. (vo)





V-Mann soll Attentäter Amri angestachelt haben 

BERLIN. Der Attentäter vom Breitscheidplatz, Anis Amri, soll möglicherweise von einem V-Mann des Landeskriminalamts Nord-rhein-Westfalen zu Anschlägen angestachelt worden sein. Der Mann habe laut Berliner Morgenpost und RBB zur Gruppe des islamistischen Predigers Abu Walaa aus Hildesheim gehört. Laut einem Zeugen soll sogar von einem Anschlag mit einem Lkw die Rede gewesen sein.Die Vertrauensperson türkischer Herkunft mit dem Kürzel VP-01 habe „immer wieder“ dazu aufgerufen, „daß man Anschläge in Deutschland verüben solle, heißt es in dem Bericht. Ein ehemaliger Anhänger der Abu-Walaa-Gruppe sagte laut RBB, VP-01 sei sogar „der Radikalste“ gewesen. Viele Gruppenmitglieder hätten eigentlich zum Kämpfen nach Syrien reisen wollen, doch VP-01 habe zu ihnen gesagt: „Komm, du hast eh keinen Paß, mach hier was, mach einen Anschlag.“ Der V-Mann sei häufig mit Amri unterwegs gewesen und habe ihn in seine Unterkünfte gefahren. Er soll Amri auch nach Berlin gebracht haben. (krk)