© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 45/17 / 03. November 2017

Meldungen

„Einwanderungsgesetz mit einem Punktesystem“

BERLIN. Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) sieht keine Alternative zur Jamaika-Koalition, aber von „Angela Merkel erwarten wir nach dieser tiefroten Karte durch den Wähler etwas mehr Demut und endlich ein offeneres Ohr für den Mittelstand“, erklärte BVMW-Präsident Mario Ohoven im Schwäbischen Tagblatt. Das Abschneiden der AfD sei „ein Denkzettel für die etablierten Parteien“. Für den Standort Deutschland und den Export werde dies keine negativen Folgen haben, da es auch in anderen Ländern „rechtspopulistische Strömungen“ gebe, so Ohoven. Der BVMW fordert von der künftigen Bundesregierung unter anderem eine „steuerliche Forschungsförderung wie in 28 von 35 OECD-Staaten“, ein Wagniskapitalgesetz mit 100prozentiger Abschreibungsmöglichkeit und ein „Einwanderungsgesetz mit einem Punktesystem nach dem Vorbild Kanadas“. Der flächenmäßig zweitgrößte Staat der Welt will in diesem Jahr 172.500 streng ausgesuchte Arbeitsmigranten aufnehmen. Dazu kommen laut „Canadas Immigration Plan for 2017“ 84.000 Familienangehörige und 43.500 Asylsuchende. (fis)

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EZB: Niedrigzinsen und Anleihekäufe bleiben

FRANKFURT. Vorige Woche hat der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) beschlossen, den Leit- und Spitzenrefinanzierungszins bei 0,0 Prozent und den Einlagenzins bei minus 0,4 Prozent zu belassen. Bis Ende des laufenden Jahres werden die monatlichen Anleihekäufe (Asset Purchase Programme/APP) weiterhin 60 Milliarden Euro betragen. Ab Januar 2018 soll das APP auf monatlich 30 Milliarden Euro halbiert werde. Dies erfolge bis Ende September 2018 „oder erforderlichenfalls darüber hinaus“, teilte die EZB mit. Das heißt, das APP laufe in „jedem Fall so lange, bis der EZB-Rat eine nachhaltige Korrektur der Inflationsentwicklung erkennt“. Laut EZB-Statut soll die Inflation im Euroraum im Schnitt bei zwei Prozent liegen. 2017 lag die Inflationsrate in Deutschland zwischen 1,5 und 2,2 Prozent. In der Eurozone pendelte die Inflation zwischen 1,3 und 2,0 Prozent. (fis)

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Zahl der Woche

136,3 Milliarden Euro umfaßte Ende 2016 das Geld-, Wertpapier- und Forderungsvermögen der Bundesländer. Das mit 68,3 Milliarden größte Finanzvermögen besaß NRW, gefolgt von Baden-Württemberg (30,7), Bayern (29,7), Hessen (16,8), Sachsen (10,8) und dem Land Berlin (9,5). (Quelle: Statistisches Bundesamt)