© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 46/17 / 10. November 2017

CD-Kritik: Doro – Für Immer
Zur Göttin erhoben
Thorsten Thaler

Ihre Majestät läßt bitten. Deutschlands Metal-Königin Doro Pesch präsentiert ihr erstes deutschsprachiges Album, betitelt „Für Immer“. Die gleichnamige Ballade erschien erstmals vor dreißig Jahren auf der Platte „Triumph and Agony“, mit der die in Düsseldorf geborene, seit drei Jahrzehnten in New York lebende Sängerin (damals noch mit ihrer Band Warlock) den Durchbruch schaffte. Seither hält die inzwischen 53jährige ihren Thron besetzt. Voriges Jahr wurde sie gar zur „Göttin“ erhoben, als sie in Las Vegas den „Metal Goddess – Legends Award“ verliehen bekam.

Das neue Album erscheint auf ihrem eigenen, kürzlich gegründeten Label Rare Diamonds Productions. Es vereint 17 bislang nur verstreut veröffentlichte deutsche Lieder von Doro, digital runderneuert, darunter die Balladen „Alles ist gut“, „Herzblut“, „Engel“ und „In Liebe und Freundschaft“. Dazu kommen deutschte Versionen von „Give Me A Reason“ („Ein Stück Ewigkeit“) und „My Majesty“ („Jede Seele tief“) sowie ein Cover des David-Bowie-Klassikers „Heroes“, das auch als Single ausgekoppelt wurde. Das einzige komplett neue Stück auf dem Album trägt den Titel „Seelied“ und ist wiederum eine gefühlvolle Piano-Ballade.

Im Dezember spielt Doro neun Konzerte in Deutschland. Für den Sommer 2018 hat sie dann ein Album mit ausschließlich neuem Material angekündigt.

Doro Für Immer Rare DiamondsProductions (Rough Trade) 2017  www.doromusic.de