© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 47/17 / 17. November 2017

CDU geht auf Grüne zu beim Familiennachzug
Schwampel-Geschacher
Michael Paulwitz

Jens Spahn, ein „konservativer Hoffnungsträger“ in der CDU? Dreimal kurz gelacht. Beim Familiennachzug für „Flüchtlinge“ hißt der angebliche Merkel-Kritiker selbst die weiße Fahne vor den Grünen. Er ist eben auch ein typisches Gewächs der Merkel-Union: Alles ist beliebig, Hauptsache, die Koalition kommt zustande und die Kanzlerin regiert weiter. Da redet man sich selbst den als Ministerkandidat gehandelten Altkommunisten Trittin als „coole Socke“ schön. Nur im entkernten Gemischtwarenladen CDU geht man mit solchen Sprüchen noch als „konservativ“ durch.

Der millionenfache Familiennachzug für Asyl-Migranten ist keine Detailfrage, sondern der finale Sprengsatz für Sozialstaat und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Doch die CDU-Verhandlungsführer dackeln planlos der grünen Agenda hinterher, höchstens aus der dritten Reihe widerspricht mal einer kurz, während die CSU hinhaltenden Widerstand simuliert. Denn die Themen diktieren die Grünen: Masseneinwanderung, Steuerwucher, Wirtschaftszerstörung durch Kohleausstieg und Autoverbote. Das alles wird mit einer Wurschtigkeit gegeneinander verschachert, als handele es sich um Glasperlen statt um nationale Schicksalsfragen. 

Kommt die „Schwampel“, wird sie die schlechteste Regierung, die die Bundesrepublik Deutschland je hatte.