© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 48/17 / 24. November 2017

Meldungen

„Bild“ und „Spiegel“ kritisieren „Tagesschau“

BERLIN. Die Recherche-Kooperation aus NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung führe zu vermehrten Erwähnungen der SZ in der „Tagesschau“ und den „Tagesthemen“, kritisieren Spiegel-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer und Bild-Chef Julian Reichelt. In der Branche spreche man von einem „Zitier-Kartell“, sagte Brinkbäumer dem NDR-Medienmagazin „Zapp“. „Das ist eine ganz klare Form von Media-Leistung, von Markenwerbung für die Süddeutsche Zeitung“, betonte Reichelt. „Tagesschau“-Chefredakteur Kai Gniffke widersprach den Vorwürfen. Es gäbe „keine Vorzugsbehandlung für irgendein Medium“. Nach eigener Statistik seiner Redaktion seien Spiegel und Bild in den Jahren 2015 und 2016 sogar häufiger erwähnt worden als die SZ. (gb)





Rußland stuft fremde Medien als Agenten ein

MOSKAU. Das russische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, nach dem ausländische Medien als „Agenten“ eingestuft werden können. Außerdem müssen diese ihre Finanzquellen und Ausgaben offenlegen. Moskau reagierte damit auf einen Streit mit Washington um den Status des russischen Auslandssenders RT. Dieser mußte sich auf Druck der Behörden in den USA als „ausländischer Agent“ kennzeichnen. Der Vorwurf: Der Sender habe sich in den US-Präsidentschaftswahlkampf eingemischt. Die Bundesregierung kritisierte das neue russische Mediengesetz, das auch die Deutsche Welle treffen könnte. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, das Gesetz widerspreche den Verpflichtungen, die Rußland im Europarat eingegangen sei. Es sei inakzeptabel, wenn deutsche und europäische Medien neuen Beschränkungen unterworfen werden sollten. (gb) 





Stefan Raue fordert höheren Rundfunkbeitrag

KÖLN. Der Intendant des Deutschlandradios, Stefan Raue, hat sich für eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags ausgesprochen. „Wenn wir von einer Steigerung von rund zwei Prozent pro Jahr ausgehen, bei Sachkosten, Honoraren und Gehältern, dann kann man sich schnell ausrechnen, wie viel einem weniger zur Verfügung steht, wenn die Kostensteigerung nicht ausgeglichen wird“, sagte er der dpa. (gb)