© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 51/17 / 15. Dezember 2017

Meldungen

Mehr Steuereinnahmen ohne Ehegattensplitting?

WIESBADEN. Die frühere Bundesfamilienministerin Kristina Schröder hat vor einer Abschaffung des Ehegattensplittings gewarnt. „Wegen des progressiven Verlaufs unseres Steuertarifs ist dies günstiger, als wenn beide Partner individuell besteuert werden“, erläuterte die CDU-Politikerin in der Welt. Künftig könnten sich daher „nur noch Besserverdiener leisten, daß ein Elternteil in den ersten Jahren mehr Zeit mit dem Kind verbringt. Alle anderen wären diesem besonders perfiden Versuch staatlicher Umerziehung hilflos ausgeliefert“, so Schröder. Ökonomen wie Marcel Fratzscher argumenieren hingegen, das Ehegattensplitting setze „negative Anreize für die Erwerbstätigkeit von Frauen“. Dadurch entgingen der Wirtschaft „280 Arbeitsstunden pro Frau und pro Jahr, also fast ein Fünftel einer Vollzeitstelle“, so der Chef des Wirtschaftsinstituts DIW in der Zeit. Beim SPD-Steuermodell würde der Fiskus bei einer Alleinverdienerehe mit zwei Kindern (bei 80.000 Brutto) 366 Euro zusätzlich einnehmen (IW-Kurzbericht 59/17). Sind die Kinder aus der Schule, würden die Mehreinnahmen auf 948 Euro steigen. Eine Doppelverdienerehe mit Kindern würde hingegen um jährlich 600 Euro entlastet. (fis)

 iwkoeln.de/





USA: Höhere Hürden für Arbeitsmigranten

NEW YORK. Die USA verschärfen die Einwanderungsregelungen für ausländische Arbeitskräfte. Präsident Donald Trump „mag mit vielen seiner Ideen scheitern, aber in Sachen Immigration setzt er sein Programm gerade ziemlich erfolgreich um“, erklärte Hilde Holland, Einwanderungsanwältin der Kanzlei Wuersch & Gering, in der Welt. Die Bedingungen für H-1B-Visa, mit denen US-Firmen faktisch Amerikaner durch Ausländer ersetzen können, wurden verschärft. Die Grenzbeamten an den US-Flughäfen suchten in den Dokumenten nun beispielsweise auch nach formalen Fehlern, mit denen sich eine Abweisung begründen lasse. „Ihre Aufgabe ist es, sicherzustellen, daß der B1/B2-Reisende nicht die Absicht hat, illegal in den USA zu arbeiten oder langfristig hier zu leben“, erläuterte Holland. (fis)

 

wg-law.com/





Zahl der Woche

14.900 Tonnen Leb­- und Honigkuchen wurden vergangenes Jahr aus Deutschland in andere Länder exportiert. Die Hauptabnehmer waren Österreich (3.700 Tonnen), Polen (2.700) und Großbritannien (1.600), gefolgt von den USA (1.300) und Australien (580). (Quelle: Statistisches Bundesamt)