© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 51/17 / 15. Dezember 2017

Meldungen

ZDF weist Vorwurf des Geldmißbrauchs zurück

BERLIN. ZDF-Intendant Thomas Bellut hat den Vorwurf von Springer-Chef Mathias Döpfner zurückgewiesen, die Öffentlich-Rechtlichen würden Beitragsgelder mißbrauchen, um Zeitungsverlagen die Existenzgrundlage zu entziehen. „Ich habe keine einzige Klage von einem Verleger oder Chefredakteur gehört, wir vom ZDF würden mit unserem Angebot im Netz Geschäftsmodelle zerstören“, sagte Bellut der Zeit. „Wir haben uns in unseren Textbeiträgen auf unserer Internet­seite zurückgenommen, was sich nicht immer positiv auf unseren Erfolg auswirkt.“ Auch Döpfners Forderung an die Ministerpräsidenten, den Sendern klare Grenzen zu setzen, kritisierte der Intendant scharf, da sie durch nichts gestützt werde. (ls)





Lindner-Frau: Presserat mißbilligt „Welt“ 

BERLIN. Der Presserat hat der Welt und ihrer stellvertretenden Chefredakteurin Dagmar Rosenfeld eine Mißbilligung ausgesprochen. Rosenfeld hatte in einem Beitrag im Bundestagswahlkampf den Spitzenpolitikern Sahra Wagenknecht (Die Linke), Cem Özdemir (Grüne) und Christian Lindner (FDP) Tips für ihr öffentliches Auftreten gegeben. Über Lindner schrieb sie: „Der Spitzenkandidat der FDP mit Haut und Haaren für den Wiedereinzug in den Bundestag. (...) Stiltip: Bei der Wahl der Oberbekleidung für Werbespots künftig vorher die Ehefrau fragen.“ Da Rosenfeld allerdings Lindners Ehefrau ist, erkennt der Presserat darin „eine objektive Befangenheit der Journalistin“. (gb)





BBC streicht die Serie „Bob der Baumeister“

LONDON. Der britische Fernsehsender BBC hat mehrere Serien aus seinem Kinderprogramm CBeebies gestrichen, weil ihre Hauptfiguren zu männlich seien. Kinderserien wie „Bob der Baumeister“ und „Feuerwehrmann Sam“ hätten zu einer „Gender-Dysbalance“ geführt, begründete der Sender die Maßnahme laut der Tageszeitung Times. Ein Kontrollorgan der BBC habe zuvor festgestellt, daß die Hauptrollen im Kinderprogramm im Vergleich zum gewöhnlichen Fernsehen zumeist männlich gewesen seien. Künftig sollen Sendungen mit mehr Mädchen gezeigt werden. CBeebies erreicht wöchentlich rund 2,3 Millionen Kinder. (ls)