© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 05/18 / 26. Januar 2018

Lesereinspruch

Nachhaltiger Ärger

Zu: „Immer auf der richtigen Seite“ von Georg Ginster (JF 3/18)

Daß diese – ich kann es nicht anders sagen – Visage von „Campino“ (Andreas Frege) bei Ihnen als Kulturaufmacher „dient“, macht mich nicht nur ratlos, sondern verärgert mich nachhaltig. Was hat die JUNGE FREIHEIT dazu veranlaßt, dem Sänger dieser einfallslosen Punkband – mit dem unvergleichlich bescheuerten Namen „Tote Hosen“ – solch ein Podium zu bieten? Nicht einmal ein Jahrestag ist Anlaß für diese kritische Würdigung, jedenfalls geht das nicht aus Ihrem Beitrag hervor. Wozu also? 

Nebenbei: Ich kann mir auch nicht recht vorstellen, daß die Veröffentlichung dieses Portraits von der breiten JF-Leserschaft geschätzt wird. Gibt es in dieser „Zeitung für Debatte“, die sich ja immerhin mal „Zeitung für Deutschland“ nannte, nicht genug andere Themen? Und dann biedert sich Ihr Autor, der der Band pubertäre „Obszönitäten“ attestiert, auf dieselbe Art an, wenn er unter Verweis auf Angela Merkel von der „Vaginalraute“ schreibt. Wow, echt Punk, jetzt?! Da kann der Leser nur kalauern: Finster, Ginster!

Wolfgang J. Wagner, Düsseldorf