Akademikerball: Polizei rechnet mit mehr Gewalt  

Wien. Die Nationalratsabgeordnete Sabine Schatz, erinnerungspolitische Sprecherin der SPÖ, übte scharfe Kritik an der kolportierten Teilnahme von Vizekanzler Heinz-Christian Strache und der Dritten Nationalratspräsidentin Anneliese Kitzmüller (beide FPÖ) beim Akademikerball am 26. Januar. Der Ball gelte „nicht umsonst“ als „internationales Vernetzungstreffen Rechtsextremer“, unterstrich Schatz. Auch sei es – „gerade vor dem Hintergrund, daß am 27. Januar der Internationale Holocaust-Gedenktag zur Befreiung von Auschwitz-Birkenau begangen“ werde – „inakzeptabel und gegen jeden politischen Anstand, wenn offizielle VertreterInnen der Regierung oder des Parlaments“ daran teilnehmen würden. Demgegenüber rechnet Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl einem Bericht der Krone zufolge mit weitaus mehr gewaltbereiten linken Teilnehmern gegen den Ball als in den vergangenen zwei Jahren. (ctw)

Calais: 50 Millionen Euro für Grenzsicherung 

LONDON. Bei einem britisch-französischen Gipfeltreffen hat Premierministerin Theresa May Präsident Emmanuel Macron 50 Millionen Euro für den Grenzschutz in der nordfranzösischen Hafenstadt Calais zugesagt. Das Geld soll dazu genutzt werden, die umfangreichen Zäune um das Kanaltunnel- und Hafengelände auszubauen. Außerdem soll es in Kamera- und Infrarotüberwachungssysteme investiert werden. Obwohl der sogenannte Dschungel von Calais, ein wildes Zeltlager mit illegalen Einwanderern, seit Herbst 2016 aufgelöst ist, versuchen immer noch Tausende Afrikaner und Asiaten über Calais nach Großbritannien zu kommen. Allein 2016 konnten 56.000 illegale Einreisen verhindert werden, 2017 sollen es immer noch über 30.000 gewesen sein. (ftm)

Illegale haben keinen Respekt vor der Polizei

Rotselaar. In Belgien versuchten illegale Einwanderer am Wochenende erneut, sich an mehreren Orten Zugang zu Lastwagen, die auf dem Weg nach Großbritannien waren, zu verschaffen. In Rotselaar brachen acht Eritreer einen mit Bierdosen beladenen Laster auf, aus dem sie dann deutlich alkoholisiert aufgegriffen wurden. Auf einer Raststätte Richtung Küste überfielen fünfzehn mit Stöcken bewaffnete Einwanderer eine Gruppe von Polizisten, die dabei waren, Lkws zu kontrollieren. Nach einem kurzen Rückzug kehrten die Illegalen mit 50 Mann, die im Gebüsch entlang des Rastplatzes gewartet hatten, zurück und schlugen auf die Polizisten ein. Zwei Polizisten wurden verletzt, 16 Nordafrikaner in Gewahrsam genommen. Es sei eine neue Tendenz, so Polizeisprecher Peter de Waele, daß illegale Immigranten nicht mehr vor der Polizei flüchteten. (mb)