© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 05/18 / 26. Januar 2018

Meldungen

Ex-Kultusminister: Union soll dem „C“ treu bleiben

FRANKFURT/MAIN. Der Politikwissenschaftler und ehemalige bayerische Kultusminister Hans Maier hat die CDU/CSU gemahnt, ihr christliches Profil nicht zu vernachlässigen. Die Zeit sei absehbar, in der Christen auch in Deutschland eine Minderheit bilden werden. Im Osten Deutschlands sei das schon jetzt der Fall. „Das kann aber für die CDU und für die CSU kein Anlaß sein, ihre Herkunft zu verleugnen oder sie gar als Peinlichkeit zu betrachten“, schreibt Maier in einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (19. Januar). In der wachsenden Profillosigkeit von heute sei Treue zu den Anfängen „eine dringend gebotene Tugend: Nur so kann neue Orientierung entstehen.“ Es sei auch ein Irrtum zu meinen, mit dem Rückgang des kirchlich verfaßten Christentums habe „das Christliche“ überhaupt sein Gewicht verloren. Die christlichen Überlieferungen blieben aktuell, so Maier, „mögen säkulare Gegenströmungen noch so mächtig sein“. Kritik übte er an der Flüchtlingspolitik der Unionsparteien. Daß sie in den Sondierungen mit der SPD über eine Große Koalition die weitere Aussetzung des Familiennachzugs „zum Koalitionsgebot Nummer eins hochgespielt“ hätten, sei ein Skandal. (idea/JF)





Universität Oxford erhöht Prüfungszeit für Frauen

OXFORD. Aus Rücksicht auf Frauen hat die Universität in Oxford die Prüfungszeit in den Studienfächern Mathematik und Informatik um 15 Minuten erhöht. Als Grund nannte ein Sprecher eine erhoffte Verbesserung der Noten von Frauen, berichtet die britische Tageszeitung Times. Demnach empfahl der Prüfungsausschuß bereits im Sommer 2017 die Maßnahme, nachdem im Vorjahr nur sieben Studentinnen im Vergleich zu 45 Männern mit Bestnoten bestanden hatten. Ziel sei es, die Punktzahlen der Frauen zu verbessern und die „unangemessenen Auswirkungen des Zeitdrucks“ zu reduzieren. Von diesen seien Frauen stärker beeinflußt als Männer, da sie ihre Antworten mehrmals überprüfen würden. Männer hingegen gäben schnellere Antworten, lägen aber häufiger falsch. An der Länge oder Schwierigkeit der Fragen habe sich jedoch nichts geändert, betonte die Universitätsleitung. Die Umstrukturierung solle lediglich die geschlechtsspezifischen Unterschiede abschwächen. Kritiker bezeichneten die Erhöhung der Prüfungszeit von 90 Minuten auf 105 als „sexistisch“. Die Entscheidung suggeriere, daß Frauen ein schwächeres mathematisches Verständnis hätten. (ha)





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