© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 05/18 / 26. Januar 2018

Meldungen

„Gemeinschaftsaufgabe“ Organspende schwieriger

Frankfurt. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) schlägt Alarm: 2017 gab es bundesweit nur noch es 797 Organspender, 60 weniger als im Vorjahr. 2011 gab es in Deutschland noch 1.200 Organspender. Die Anzahl der gespendeten Organe ist im vergangenen Jahr um 9,5 Prozent auf 2.594 Organe gesunken. 2016 waren es noch insgesamt 2.867 Organe, die von der DSO an Eurotransplant (ET) gemeldet und Patienten transplantiert werden konnten. Durch den grenzüberschreitenden Organaustausch liegt die Zahl der Transplantate mit 2.764 über der Summe der in Deutschland entnommenen Organe. Die niedrigen Spenderzahlen lägen aber nicht an der mangelnden Spendenbereitschaft, sondern im medizinischen Bereich, erklärte Johann Pratschke, Leiter der Klinik für Transplantationsmedizin an der Charité Berlin, im Deutschlandfunk. Das Problem sei, daß man in den Krankenhäusern potentielle Spender nicht in ausreichendem Maße identifizieren könne und dann auch wirklich die Transplantation durchführe. (fis)

 www.dso.de/





UBA: Neue Gefahren des EU-Energieholz-Hungers

DESSAU. Das Umweltbundesamt (UBA) warnt vor steigender Bioenergie-Nutzung in der EU. Das Ziel der neuen Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II), Bioenergie verstärkt zu nutzen, um das 27-Prozent-CO2-Minderungsziel bis 2030 zu erreichen, könne zu einer Intensivierung der Waldbewirtschaftung führen. Wer viel Biomasse verbrennt, müßte diese CO2-Freisetzung kompensieren, bis die Emissionen durch einen Neuaufwuchs wieder ausgeglichen sind. Die RED-II-Berechnungsmethodik ignoriere dies aber. Noch schlimmere Folgen könne es haben, wenn Emissionen verlagert werden. Es bestehe die Gefahr, daß der EU-Energieholz-Hunger eine CO2-Schuld in Wäldern außerhalb der EU verursacht. Mit einer zusätzlichen Biomasse-Förderung und den unzureichenden Kompensationsregeln zur könnte „die EU mit der Bioenergie dem Klima einen Bärendienst erweisen“. (fis)

 ec.europa.eu/





Norwegen: Förderverbot in der Lofoten-Region

OSLO. Die neue norwegische Mitte-Rechts-Regierung von Erna Solberg (JF 4/18) hat ein dreijähriges Verbot jeglicher Öl- und Gasförderung in der arktischen Lofoten-Region erlassen. Die Inselgruppe vor der Küste Nordnorwegens lebt vom Tourismus und ist schon seit der Wikingerzeit ein Zentrum der Kabeljau-Fischerei. Seit zwei Jahrzehnten kämpfen Fischer und der Umweltverband Norges Naturvernforbund gegen die Öl- und Gaserkundungen. Einen landesweiten Ausstieg aus der Öl- und Gasförderung lehnt die Regierung hingegen kategorisch ab. (fis)

 www.naturvernforbundet.no





Erkenntnis

„Ein Verdauungsspaziergang bringt Bewegung in den Magenraum, aber zu starke körperliche Belastung raubt dem Körper die Energie, die er für die Verdauungsleistung benötigt, und hat dann wiederum einen negativen Effekt auf die Verdauung.“

Alice Luttropp, Ernährungsberaterin