© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 06/18 / 02. Februar 2018

Blick in die Medien
KiKA schon wieder
Tobias Dahlbrügge

KiKA, der Kinderkanal des Gebührenfernsehens von ARD und ZDF, betreibt notorisch die ideologische Indoktrination der kleinen Zuschauer. 

Jetzt lieferte der umstrittene Sender ein neues „Glanzlicht“ der Frühsexualisierung der 3- bis 13jährigen: Nachdem auf der KiKA-Webseite bereits ein „Busen-Memoryspiel“ für Aufsehen gesorgt hatte, rief nun die Sendung „Alles klar im BH?“ Empörung hervor. In dem Beitrag sollen Jugendliche mit offensichtlicher arabisch-afrikanischer Abstammung üben, den BH einer Kleiderpuppe zu öffnen. Die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes kritisiert, dadurch würden Jungs ermutigt, „Mädchen buchstäblich an die Wäsche zu gehen“. Die KiKA-Redaktion kann die Aufregung nicht nachvollziehen und gibt sich unschuldig: Man habe sich beim Sendungsinhalt von der Diakonie beraten lassen.

Jungs werden ermutigt, „Mädchen buchstäblich an die Wäsche zu gehen“.

Doch der Schmuddel-KiKA ist kein Einzelfall im Öffentlich-Rechtlichen: Die funk-Serie „Wishlist“ enthält in Folge 6 eine Sexszene zwischen Minderjährigen. Die Episode der für den Grimmepreis nominierten Serie wurde daraufhin von Youtube mit einer Altersbeschränkung ab 12 Jahren versehen. Radio Bremen, das die Produktion redaktionell verantwortet, versteht die Welt nicht mehr, schließlich sei die Szene „künstlerisch angemessen umgesetzt“ und wichtig für die Geschichte.

Auch die Orientalen-Kuppelshow „Malvina, Diaa und die Liebe“ (JF 3 und 4/18) zieht weitere Kreise. Der Erfurter CDU-Stadtrat Hans Pistner hat Strafanzeige gegen den KiKA gestellt. Immerhin wird die Förderung sexueller Handlungen von Minderjährigen mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft. Nebenbei schwadroniert der KiKA-Moderator David Friedrich auf Twitter davon, man müsse „Nazis ganz fest umarmen, bis sie nicht mehr atmen“. „Nazi“ ist vermutlich jeder, der den GEZ-Funk ablehnt.