© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/18 / 16. Februar 2018

Meldungen

Leni Riefenstahls Nachlaß an Stiftung verschenkt

BERLIN. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) erhält den kompletten Nachlaß der Filmemacherin Leni Riefenstahl. Ihre ehemalige Sekretärin, die nach dem Tod von Riefenstahls Ehemann Horst Kettner Alleinerbin war, hat ihn der Stiftung geschenkt. Der Nachlaß besteht aus umfangreichen Fotografie- und Filmbeständen, Manuskripten, Briefen, Akten und Dokumenten und Büchern. Leni Riefenstahl gilt als eine der bedeutendsten Künstlerinnen der deutschen Film- und Fotogeschichte. Die 1902 geborene Berlinerin feierte als Tänzerin, Schauspielerin, Fotografin, Regisseurin, Produzentin und Autorin große Erfolge. Ihr zweiteiliger Olympiafilm von den Spielen 1936 setzte neue Maßstäbe. In der Nachkriegszeit haftete ihr das Etikett „umstritten“ an, weil sie ihr künstlerisches Können in den Dienst nationalsozialistischer Propaganda gestellt hatte („Triumph des Willens“). Leni Riefenstahl starb 2003. Mit dem Nachlaß habe die Stiftung „nicht nur ein bahnbrechendes ästhetisches Werk übernommen, sondern auch eine besondere Verantwortung für die kritische Auseinandersetzung mit dieser streitbaren Person der Zeitgeschichte“, erklärte SPK-Präsident Hermann Parzinger. „Gerade auch die Rolle von Leni Riefenstahl im Nationalsozialismus“ werde bei der Aufarbeitung des Nachlasses von „zentraler Bedeutung“ sein. Er soll durch ein internationales Forschungsteam ausgewertet und archiviert werden. (mec)





Drittkläßler können nicht richtig schreiben

BERLIN. Drei Viertel der Berliner Drittkläßler beherrschen die deutsche Rechtschreibung nicht richtig. Von den rund 24.000 Drittkläßlern erreichte knapp die Hälfte nicht die Mindestanforderungen und liegt auf der untersten der fünf Kompetenzstufen, berichtet der Tagesspiegel unter Berufung auf die aktuelle „Vera 3“-Studie. Ein weiteres Viertel schaffte demnach lediglich den „Mindeststandard“, womit drei Viertel unterhalb des von der Kultusministerkonferenz festgelegten „Regelstandards“ liegen. Bei Betrachtung von Kindern mit deutscher Muttersprache ergibt sich dem Bericht zufolge ein ähnliches Bild wie bei Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache. 40 Prozent von ihnen lägen auf der schlechtesten Stufe. Fünf Prozent schafften den „Optimalstandard“. Bei den Kindern anderer Herkunftssprachen seien 60 Prozent unterhalb des Mindeststandards. (ls)





Sprachpranger

Breaking News

Nachrichtenangebot des in Köln ansässigen und zur Mediengruppe RTL Deutschland gehörenden Fensehsenders n-tv