© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/18 / 16. Februar 2018

Die einstigen Volkskirchen empfehlen sich dem Islam
Globalisiertes Mitgefühl
(dg)

Selbst der läppische „Zehn-Punkte-Katalog“, mit dem der jetzt von seiner Chefin geschaßte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) kurz vor der Bundestagswahl für „deutsche Leitkultur“ werben wollte, stieß bei kirchlichen Islamismus-Förderern auf beinharte Ablehnung. „Bitte keine Leitkultur“, mahnte das EKD-Sprachrohr Zeitzeichen (6/2017) und begründete dies nicht zuletzt demographisch: „Die Christen werden in nicht allzu ferner Zukunft zur Minderheit, der Islam gehört bereits zu Deutschland.“ Um diese Entwicklung zu beschleunigen, trat auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) auf seiner letzten Vollversammlung Anfang Dezember 2017 offensiv für das „Recht auf Familiennachzug“ ein. Inspiriert wurde man dazu durch ein „Impulsreferat“ des stellvertretenden EU-Kommissionspräsidenten, des niederländischen Sozialisten Frans Timmermans. Migration nach Europa müsse im Zeichen der „Globalisierung des Mitgefühls“ stehen, so empfahl der EU-Fachmann für die afrikanisch-muslimische „Neubesiedlung“ des alten Kontinents den Kirchenfunktionären seine Politik. Diese scheint dem ZdK-„Flüchtlingsbeauftragten“, dem Hamburger Erzbischof Stefan Heße einzuleuchten (Herder Korrespondenz, 1/2018). So warnt dieser vor einer anders gelagerten, auf „pauschale Ablehnung des Islams“ basierenden Politik. 


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