© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 09/18 / 23. Februar 2018

Zitate

„Unsere demokratische Gesellschaftsordnung kann nur funktionieren, wenn wir dem Souverän, also den Bürgerinnen und Bürgern, Vertrauen schenken. Wenn die Programmentscheider des öffentlich-rechtlichen Fernsehens aber nicht mehr daran glauben, daß wir (...) in der Lage sind, uns ein qualifiziertes Urteil über Politik und Gesellschaft zu bilden, uns mit komplexen kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Inhalten differenziert auseinanderzusetzen, dann ergibt sich ein ernstzunehmendes Problem für unser Gemeinwesen.“

Thorolf Lipp, Filmemacher, im Interview mit heise.de am 14. Februar





„Es ist schon erstaunlich, wie sehr man sich als Heldin wähnen kann, wenn man eine Demonstration von Frauen gegen Gewalt an Frauen stört.“

Petr Bystron, AfD-Bundestagsabgeordneter, zur Verhinderung des Frauenmarsches gegen Migrantengewalt an Frauen durch Linksextremisten auf Twitter am 18. Februar





„Man kann einen gesellschaftlichen Diskurs darüber haben, was Meinungsfreiheit darf. Oder man hat Meinungsfreiheit.“

Patriarchartor, namentlich unbekannter Twitterer, wegen „gehässiger Inhalte“ am 14. Februar gelöscht





„Wenn’s leicht wäre, könnte es ja auch ein Mann machen.“

Andrea Nahles, SPD-Bundestagsfraktionsvorsitzende, bei der Bewerbung um den Parteivorsitz am 19. Februar in der ARD





„Der Anfang ist gemacht: Wir haben uns politisch aufgemacht, eine „Armee der Europäer“ zu schaffen!“

Ursula von der Leyen, CDU-Verteidigungsministerin, zur Schaffung der Pesco auf der Münchner Sicherheitskonferenz am 16. Februar





„Wir sind ein Volkssport, und wir verdienen, weil wir das Produkt millionenfach ans Volk verkaufen. Wenn dann das Volk sagt, wir wollen dies oder das nicht, dann muß der Fußball das aushalten.“

Axel Hellmann, Vorstandsmitglied der Eintracht-Frankfurt zu Montagsspielen, FAZ am 19. Februar





„Ich werde zustimmen ohne Leidenschaft und ohne Sympathie, aber aus Verantwortung dafür, daß dieses Land eine stabile Regierung braucht.“

Paul Ziemiak, Vorsitzender der Jungen Union, zum Koalitionsvertrag im Interview bei der FAZ am 19. Februar





„Wir erleben einen politischen Umbruch, der in Deutschland später kommt als in anderen europäischen Ländern. Die alten politischen Lager gibt es nicht mehr, weil auch viele gesellschaftspolitische Fragen nicht mehr (...) ins schwarz-weiß, rechts-links Muster eingeteilt werden können. Heute geht es um national oder weltoffen, um liberal oder autoritär. Und zugleich geht es um Halt in einer entgrenzten Welt. Wir müssen zeigen, daß das Ringen um politische Lösungen, das gemeinsame Suchen nach Antworten, weil es eben sehr unterschiedliche Perspektiven gibt, Teil des politischen Prozesses ist. Das ist keine Schwäche, sondern eine Stärke.“

Annalena Baerbock, Bundesvorsitzende und -abgeordnete der Grünen, im Interview mit der Märkischen Allgemeinen Zeitung am 16. Februar