© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 10/18 / 02. März 2018

Kindergeld an Ausländer
Konsequenzen ziehen!
Ronald Gläser

Die Bundesregierung weiß angeblich nicht, wieviel Kindergeld genau für ausländische Kinder im Ausland gezahlt wird, deren Eltern Kindergeld bekommen, weil sie in Deutschland arbeiten. Diese Antwort auf eine kleine parlamentarische Anfrage ist ein blanker Hohn. Damit werden die Steuerzahler im allgemeinen und der Fragesteller im besonderen verspottet. Wenn es um angeblich „rechte Straftaten“ geht, dann werden von den Behörden seitenweise Excel-Listen mit detaillierten Fällen veröffentlicht. Aber eine pauschale Abfrage der Summen von gezahltem Kindergeld sei nicht möglich? Das glaubt doch kein Mensch!

Die Regierung will diese Zahlen nicht wissen. Oder sie will nicht, daß die Deutschen mehr darüber erfahren. Denn: Es häufen sich Berichte über teilweise utopische Summen, die einzelne „Flüchtlingsfamilien“ erhalten oder die für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge, sogenannte Mufl, ausgegeben werden. Im Fall der ausländischen Kinder im Ausland könnte es sich um einen dreistelligen Millionenbetrag handeln. Die Gefahr, daß hier der deutsche Wohlfahrtsstaat mißbraucht wird, ist groß. Das ganze System „Kindergeld“ gehört auf den Prüfstand. Ziel sollte es sein, Leistungen für Kinder nur solchen Familien zukommen zu lassen, die auch arbeiten und Steuern zahlen. Am besten würde die Zahlung eingestellt und der Steuerfreibetrag drastisch erhöht.