© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 10/18 / 02. März 2018

Meldungen

Hofreiter: Nationalstaat hat „etwas Irrtümliches“

BERLIN. Der Fraktionschef der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter, hält das Festhalten an Nationalstaaten für überflüssig. „Ich persönlich glaube, daß die starke Fixierung auf den Nationalstaat eher etwas Irrtümliches ist“, sagte der 48 Jahre alte Münchner der Welt. Die deutsche Identität sei ihm nicht peinlich: „Ich finde sehr vieles an Deutschland toll. Unsere Erinnerungskultur beispielsweise, unsere Demokratie, den Rechtsstaat.“ Das tägliche Leben fände jedoch in der Region statt, in der man lebe. „Ich komme aus Bayern, und da tritt die Fixierung auf den Nationalstaat Deutschland zurück hinter der Identifizierung mit der Region, aus der man kommt“, verdeutlichte Hofreiter. „Man hat eine europäische Identität, man hat eine oberbayerische Identität, man hat eine bayerische Identität, in den fränkischen Teilen Bayerns kommt da allerdings eher ein Fragezeichen hinter, und man hat sicher auch eine deutsche Identität.“ (ls)





Brandanschlag auf Auto von AfD-Politiker

Dreieich. Auf das Auto des hessischen AfD-Landesvorstandsmitglieds Maximilian Müger ist mutmaßlich ein Brandanschlag verübt worden. Der vordere Teil des Fahrzeugs ging in der Nacht von Sonntag auf Montag in Flammen auf. Die Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus, der Staatsschutz ermittelt. Müger nannte es „ziemlich schwach, daß hier Gewalt gegen mich angewendet wurde“. Wenn man unterschiedlicher Meinung sei, „redet man miteinander und fackelt nicht Autos ab“. (vo)





Illegale Einwanderer  in Fernbussen 

BERLIN. Die Bundespolizei hat im vergangenen Jahr erneut Tausende illegale Einwanderer in Fernbussen erwischt. Die Grenzfahnder setzten 2017 fast 7.500 Personen an der Grenze und im grenznahen Raum innerhalb von 30 Kilometer Richtung Landesinnere fest, berichtete die Bild-Zeitung. Darunter befanden sich demnach 7.076 „unerlaubt eingereiste“ und 376 „unerlaubt aufhältige“ Personen. Die meisten seien aus Nigeria, Somalia, Syrien, Pakistan, Albanien, der Ukraine, Gambia, Afghanistan, dem Irak und Serbien gekommen. Dutzende der Betroffenen waren dem Bericht zufolge unter anderem wegen Terrorverdachts oder anderer Straftaten zur Fahndung ausgeschrieben. 2016 hatte die Polizei mit 6.309 Personen 18 Prozent weniger illegale Einwanderer in Fernbussen aufgegriffen. (ls)