© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 12/18 / 16. März 2018

Meldungen

Facebook: Warnung vor neuer Gesichtserkennung

Düsseldorf. Die Verbraucherzentrale NRW hat vor der zum Monatsanfang von Facebook auch in Deutschland eingeführten globalen Gesichtserkennung gewarnt. „Es werden alle hochgeladenen Fotos gescannt, und Facebook prüft, ob für erkannte Gesichter bereits Verknüpfungen zu Profilen vorliegen. Auch wenn es aktuell keine Pläne gibt, die Daten mit anderen Unternehmen auszutauschen, kann sich das in Zukunft ändern“, befürchten die Verbraucherschützer. So sei es etwa bei der Whatsapp-Übernahme durch Facebook gewesen. Daher wird empfohlen, nur Profilfotos zu nutzen, auf denen der Facebook-Nutzer nicht komplett zu erkennen ist. Zudem sollen auf unterschiedlichen Social-Media-Plattformen unterschiedliche Bilder benutzt werden. „Zeigen Sie nicht jeden Schnappschuß von sich öffentlich in sozialen Netzwerken“, warnt die Verbraucherzentrale. „Wenn Sie Fotos von sich hochladen, überlegen Sie, ob sie wirklich jeder Fremde sehen soll oder doch lieber nur Freunde oder ein selbstdefinierter Empfängerkreis.“ (fis)

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Verhärtete Fronten in der Debatte um den Wolf

LEINFELDEN. Die Kontroverse um die Rückkehr des Wolfes hält an (JF 11/18). 60 Rudel streifen mittlerweile vor allem durch Mittel- und Norddeutschland. „Und es werden immer mehr“, wie der Wissenschaftsjournalist Markus Feigl recherchiert hat (Bild der Wissenschaft, 1/18). Weidetierhalter lehnen die unkontrollierte Ausbreitung des Wolfs ab. Sie pochen – trotz staatlichen Schadensersatzes – auf Bejagung. Von Feigl zitierte Wolfs-Lobbyisten fordern die Akzeptanz durch die Bevölkerung: Die Wölfe würden bleiben, „auch wenn wir sie bejagen“. Bei der rasanten Ausbreitung der Wolfspopulation müßten selbst demnächst in Berliner Vororten auftauchende Tiere toleriert werden. (dg)

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Atlantischer Nordkaper: Ende der Erholungsphase

STUTTGART. Die Atlantischen Nordkaper (Eubalaena glacialis), die entlang der nordamerikanischen Ostküste leben, sind vom Aussterben bedroht. Die Restpopulation der Bartenwale wird auf kaum 500 Tiere geschätzt. Seit 1949 gesetzlich geschützt, schien sich ihr Bestand seit 2000 zu erholen, da ihr Hauptbeutetier, der Ruderfußkrebs, sich wieder vermehrte und Warnwalsysteme auf Schiffen viele Zusammenstöße verhinderten. 13 verendete Tiere, die sich im Sommer 2017 in der Mündung des Sankt-Lorenz-Stroms anfanden, deuten auf ein Ende der Stabilisierungsphase hin. Hauptgefahren seien der Schiffsverkehr, die Fischerei sowie der Rückgang der Krebspopulation vor Neufundland. (Naturwissenschaftliche Rundschau, 1/18). (rs)

 

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Erkenntnis

„Jedes Auto, das nicht neu produziert wird, ist ökologisch sinnvoll. Am besten fährt man seinen Benziner, so lange es geht. Die Aussage, daß Elektroautos unsere Umwelt sauberer machen, stimmt nicht.“

Rüdiger Hossiep, Wirtschaftspsychologe an der Ruhr-Uni Bochum