© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 12/18 / 16. März 2018

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Der Frühling der AfD“, JF 11/18

Mehr positive Titelbilder

Ich bin begeistert von Ihrem Titelbild zu dem Thema „Der Frühling der AfD“ – blaue Krokusse im Schnee. Bitte haben Sie den Mut, öfter (oder immer) ein Titelbild zu bringen, an dem man sich erfreuen kann. Erschreckende Bilder gibt es genug, und viele Zeitungen hauen sie uns auf ihren Titelseiten in die Augen, als würde davon irgend etwas besser auf der Welt. Das Gegenteil ist der Fall. Das Gute, das Wahre und das Schöne stehen nämlich in einer Entsprechungslinie, sie bedingen einander. Die Freiheit kann man auch dazu zählen. Warum nicht auf der Titelseite der JF kleine Freuden vermitteln an den Schönheiten der Natur, die es so nötig haben, von uns gesehen, geliebt und geschützt zu werden. Im übrigen, ganz nüchtern: „Hingucker“ sind sie allemal.

Dr. Marianne Katterfeldt, Erwitte






Zu: „Die Diesel-Lüge“ von Nicolaus Fest, JF 11/18

Ein erfolgreiches Unternehmen

Diesem Leitartikel ist vollumfänglich zuzustimmen: es wird ein grüner Popanz aufgebaut, den die überwiegend links-grün gestrickten Medien willfährig zu Umerziehungszwecken weitertransportieren. Eine ganz üble Rolle spielt in diesem Zusammenhang der unsägliche Abmahnverein Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH), dem wir das jüngste Urteil des BVerwG zu Fahrverboten in den Innenstädten zu verdanken haben. Es handelt sich um einen Verein mit gerade mal 274 (!) Mitgliedern, aber 100 festangestellten Mitarbeitern. 

Fragt man sich, wie die sogenannte „Umwelthilfe“, eigentlich ein erfolgreiches Unternehmen, sich mit Millionenbeträgen finanziert, so stößt man sehr schnell – man höre und staune – auf namhafte Spenden der Autoindustrie, insbesondere auf den weltgrößten Hersteller Toyota. Meine Anfragen diesbezüglich blieben dort leider unbeantwortet. Herr Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, fährt dem Vernehmen nach als Dienstwagen ein Hybridmodell ebenjener Firma. Wenn man dann noch liest, daß der Autobauer künftig keine Dieselfahrzeuge mehr verkauft, schließt sich der Kreis. Es geht also offensichtlich um Wettbewerbsvorteile den Konkurrenten gegenüber, mithin um das ganz große Geschäft!

Dipl.-Jur. Helmuth Rath, Ottobrunn






Zu: „Riß im Lügenschleier“ von Thomas Paulwitz, JF 11/18

Zurück zur Hermannsschlacht

Die wirklich gravierenden Problemfelder unseres Landes, die von „politisch Verantwortlichen und ihre(n) medialen Büchsenspanner(n) vernebelt“ werden, stellt die JF dankenswerterweise meist nachvollziehbar begründet dar; etwa die Euro-Rettungspolitik mit drohender Transferunion, die Energiepolitik mit steigenden Strompreisen, die „Kernfragen der Migrationskrise“ mit wachsender Wohnraumnot und nicht zuletzt die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr.

Statt auf diesen Problemfeldern endlich das gebetsmühlenartig wiederholte „Das müssen wir“ in nachhaltiges Handeln umzusetzen, befleißigen sich „politisch Verantwortliche und ihre medialen Büchsenspanner“, Nebenkriegsschauplätzen unnötig prominente Bedeutung zu verschaffen, wie: Ehe für alle, gendergerechte Sprache, Stickoxide und Feinstaub sowie Änderung von gesetzlichen und Verwaltungsbestimmungen, um der AfD möglichst weitgehend eigentlich verbriefte Rechte vorzuenthalten. 

Diese unheilvolle Situation des „Weiter so!“ hat Heinrich von Kleist offenbar vorhergesehen, als er 1808 in seiner „Hermannsschlacht“ feststellte: „Es bricht der Wolf, o Deutschland, in deine Hürde ein, und deine Hirten streiten um eine Handvoll Wolle sich.“

Hans-Christian Hartig, Goch am Niederrhein






Zu: „Couragiert statt brüderlich“ von Ronald Berthold, JF 11/18

Bundesweit bekanntmachen

Der Versuch der Gleichstellungsbeauftragten, die Nationalhymne umzugendern, hat positive Aspekte. Es sollte bundesweit publiziert werden. Wer bis jetzt die AfD neutral oder ablehnend beurteilte, wird nach dem Lesen dieses gendergerechten Umtextversuchs seine Einstellung ändern.

Dr. Hartmut Heinlein, Eschershausen






Zu: „Blankoscheck für Brüssel“ von Bruno Bandulet, JF 10/18

Opposition wie gelähmt

Bruno Bandulet macht klar: Mit der vierten Regierung Merkel kommt, ohne zuvor die Schäden durch die Invasion des Islam zu beheben, der nächste Schlag – die Eurozone als eine totale Transferunion. Warum demonstriert keiner unter dem Motto „Merkel muß haften!“ oder „Kein gemeinsamer Geldbeutel mit Macron!“? Sind AfD und Pegida gelähmt?

Franz Harder, Leopoldshöhe






Zu: „‘Sprengsatz Bevölkerungsexplosion’“, im Gespräch mit Manfred Ritter, JF 10/18

Verlorene Selbstbehauptung

Die Schlafwandlerei der Politiker macht mich mehr als wütend. Schon im Jahr 2000 hat Hemut Schmidt in seinem Buch „Die Selbstbehauptung Europas“ über die notwendige Bündelung europäischer Interessen gesprochen und Vorschläge gemacht, diese Bevölkerungsexplosion zu bekämpfen. Schon damals wies er darauf hin, daß – sollte sich die EU als unfähig zeigen, sich eine ausreichende Handlungsfähigkeit zu verschaffen, diesem Problem entgegenzuwirken – die Mehrheit der europäischen Staaten im Laufe des neuen Jahrhunderts von Zuwanderern aus Asien und Afrika überschwemmt werde. Diese Aussage ist 18 Jahre her! Verlorene Zeit für eines der wichtigsten Themen dieses Kontinents, bewirkt durch unfähige Politiker.

Lea Grunewald-Schreier, Ammersbek






Zum Schwerpunktthema: „Überdreht die AfD?“, JF 9/18

Parteischädigendes Verhalten

Nichts schadet einer rechten Partei mehr als Mitglieder, die durch rechtsradikale Sprüche den Gegnern Gelegenheit geben, ihre Partei in eine verfassungsfeindliche Ecke zu stellen. Als die Republikaner einst begannen, die Fünfprozenthürde zu überwinden, tauchten plötzlich überall Funktionsträger in der Partei auf, die durch solche Äußerungen die Medien zielgerichtet mit Munition gegen ihre Partei versorgten. Dieses parteischädigende Verhalten weniger Leute reichte aus, um die Partei kollektiv als rechtsradikal zu verunglimpfen und damit zu ruinieren. Dies zeigt, wie einfach man bei uns eine rechte Partei schädigen und zerstören kann, wenn man entsprechende Provokateure einschleust. Solche Saboteure tarnen sich als überzeugte Idealisten, die das sagen, was die anderen Funktionäre der Partei angeblich nicht zu sagen wagen. Sie täuschen eine Märtyrerrolle vor und fordern dafür auch noch die Solidarität der Partei.

So schädigen sie nicht nur das Ansehen der Partei, sondern spalten sie auch noch, weil viele gutgläubige Mitglieder auf ihre Intrigen hereinfallen. Weil im Einzelfall der Nachweis einer Sabotage-Absicht kaum möglich ist, darf sich eine Partei nicht auf eine Diskussion über die Motive solcher Redner einlassen, wenn sie sich und die Masse der anständigen Mitglieder nicht wehrlos solchen äußerst gefährlichen (oder äußerst dummen) Leuten ausliefern will. Deshalb muß sie dagegen konsequent mit harten Maßnahmen (bis zum Parteiausschluß) vorgehen. Denn unsere Medien werden extremistische Einzelmeinungen sofort der ganzen Partei anlasten und so die große Masse der anständigen Parteimitglieder für das Verhalten solcher Saboteure in „Geiselhaft“ nehmen.

Manfred Ritter, Nürnberg






Zu: „Umweltberater konsultieren“ von Christoph Keller, JF 9/18

Energieverbrauch zehnmal höher

Herr Keller nimmt den Widerspruch bei Umweltschutz und Flüchtlingshilfe der Grünen aufs Korn. Wie recht er hat, zeigt ein Blick in die Statistik. Der Pro-Kopf-Energieverbrauch in Deutschland ist zehnmal so hoch wie in Afrika. Das heißt, daß ein Afrikaner, in Deutschland „gut integriert“, zehnmal soviel Energie verbraucht wie in seiner Heimat. Schlüssiger waren da der herbeigewünschte Volkstod der Deutschen und ähnliche Parolen, unter denen die Grünen auf so mancher Demo mitmarschiert sind. Denn soviel ist sicher: Auf einer begrenzten Fläche können etwa acht Millionen Menschen eher mit regenerativer Energie versorgt werden als 80 Millionen, zumal wenn man außerdem noch seine Lebensmittel in Bioqualität und bei artgerechter Tierhaltung herstellen will. So gesehen hätten sie angesichts des demographischen Wandels auf dessen Vorteile hinweisen müssen. Aber ein Problem, das sich von alleine löst, macht einen Politiker überflüssig, was nicht sein darf. So verwunderte es nicht, daß die Grünen am lautesten nach Zuwanderung riefen. Irrer geht’s gar nicht.

Thomas Brog, Anhausen




Endlich eine Bereicherung

Schön, endlich wurde ein eher randständiges Medium der Integration auf den Schild gehoben: der Naturschutz. Geflüchtete „bereichern“ bekanntlich mit ihrer Kultur, aber auch – und das ist neu – mit „ihrem Naturverständnis“. Selbiges sagt ihnen totsicher, daß ein Land mitten in Europa nicht unendlich ist und nicht grenzenlos zugesiedelt werden kann, weil es sonst verreckt. Würde man auf sie hören? Eher nicht, denn die Naturschutzverbände haben ihren Paradigmenwechsel längst hinter sich, die Wandervereine arbeiten per Integration ihr Nachwuchsproblem ab, und im grünen Utopia herrscht eitel Freude.

Hilde Nittinger, Stuttgart






Zu: „Fregatte geht im Konfliktfall besser auf Tauchstation“ von Fabian Schmidt-Ahmad, JF 8/16

Für 50 Mann Elitetruppen

Der Beitrag enthält einige falsche Angaben, wie etwa die neueste Ausgabe von „Weyers Flottentaschenbuch“, dem internationalen Nachschlage-Standardwerk, beweist. So sind die neuen vier Fregatten der „Baden-Württemberg“-Klasse (F125) nicht dafür vorgesehen, acht Fregatten aus den 90er Jahren der „Brandenburg“-Klasse (F123) abzulösen. Von dieser Klasse wurden tatsächlich nur vier Einheiten gebaut, und diese sollen weiter in Dienst gehalten werden. Tatsächlich wurden im ersten Jahrzehnt des Jahrhunderts drei (weitere) Fregatten der „Sachsen“-Klasse (F124) gebaut, die aber vollkommen andere Aufgaben (weiträumige Verbandsluftabwehr) wahrnehmen als die „Brandenburg“-Klasse (U-Boot-Abwehr und Mehrzweck).

Das Waffenspektrum der F125 ist etwa mit dem einer Korvette (eines kleineren Kampfschiffes) vergleichbar. Tatsächlich sollen die neuen Fregatten die älteren Einheiten der F122-Klasse (U-Boot-Abwehr und Mehrzweck) aus den 70er und 80er Jahren ablösen. Die Klasse F125 ist außerdem auch nicht als Patrouillienschiff (ausschließlich Artillerie und Hubschrauber) anzusprechen. Tatsächlich ist die Bewaffnung im Verhältnis zur Tonnage eher kümmerlich, aber die Fregatten besitzen Seezielflugkörper „Harpoon“ (80 Seemeilen Reichweite) und Nahbereichs-Luftabwehrraketen RAM (fünf Seemeilen Reichweite). Für die Ausrüstung mit Hubschraubern ist nur übergangsweise (das ältere Modell) „Sea Lynx“ vorgesehen. Die Bordflieger erhalten – sobald verfügbar – die neuen Hubschrauber MH 90. Die „Baden-Württemberg F125“-Klasse ist zudem dafür eingerichtet, 50 Mann Elitetruppen an Bord zu führen und anzulanden.

Klaus Gröbig, Berlin






Zu: „Haus auf Sand statt auf Fels“ von Gerd Schultze-Rhonhof, JF 8/18

Ungewollte Schwangerschaft

Eine Gesellschaft, die so weit auf den Hund gekommen ist, daß sie schwangere Frauen als Soldaten in den Krieg zu schicken gedenkt oder zumindest vorbeugend entsprechende Maßnahmen einplant, braucht keinen Traditionserlaß und kein einsatzbereites Material mehr.

Klaus Buchwald, Augsburg






Zum Schwerpunktthema: „Auf dem Strich zur Hölle“, JF 7/18

Schlechtester Boulevard

Der Inhalt dieser drei Texte ist nicht weniger befremdlich als die Aufmachung: stilistisch und qualitativ schlechtester Boulevard. Die Reportage selbst ist an Einseitigkeit, Übertreibung, Verfälschung und Diffamierung so nicht mal von den Mainstream-Medien erreicht worden. Alle drei Artikel enthalten nichts, was sich nicht auch bei anderen privaten oder auf öffentlich-rechtlichen Plattformen finden ließe – nur auf „Fritz Honka“ und die Akzeptanz von Kinderprostitution sind selbst die nicht gekommen.

Eine ernste Auseinandersetzung mit dem Phänomen Prostitution in geschichtlicher, sozialer und anthropologischer Hinsicht findet in keiner Weise statt. Repetiert wird das alte feministische Mantra, alle Prostituierten seien Zwangsprostituierte, also Opfer, und alle Männer immer Täter. Fakt ist, wir haben kein Prostitutionsproblem, sondern ein Zuwanderungsproblem: Wenn der Schlagbaum fällt, kommen Diebe und Prostituierte immer zuerst. Die Verwerfungen und Mißstände, die es natürlich zuhauf gibt, waren ebenso vorhersehbar wie die organisierten Beutezüge durch Abertausende Häuser und Wohnungen. Aber die „Freizügigkeit“ als oberster halluzinierter Wert galt mehr.

Die Prostitution als Bestiarium darzustellen ist gleichermaßen heuchlerisch wie naiv. Interessant wäre eine Antwort auf die Frage gewesen, warum in bestimmten Milieus Zuwanderung generell immer gut und Prostitution generell immer schlecht ist, wie zum Beispiel die Staatsräson im gegenwärtigen Schweden. Jetzt will man die Probleme korrigieren, indem man die, „die schon länger hier leben“, einschüchtert und kriminalisiert. 

Entsprechend kultivieren Ihre Beiträge eine Verdachtskultur, und sie atmen den Geist des Polizei- und Überwachungsstaates.

Michael Hinz, Essen