© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 13/18 / 23. März 2018

Blick in die Medien
Trash-TV für „Kids“
Tobias Dahlbrügge

Die Pfefferkörner“ ist eine deutsche Kinder- und Jugendserie aus NDR-Produktion. Die halbstündigen Episoden spielen in Hamburg. Eine Gruppe pfiffiger Nachwuchsdetektive löst dabei Kriminalfälle. Folge 151 trägt den Titel „Abgeschoben“ und wird am 26. März auf KiKA ausgestrahlt. Der Inhalt ist politische Indoktrination in Höchstform: Die Zigeunerfamilie Kelmendi aus Bosnien wird in Hamburg als Asylbewerber geduldet. Die Eltern haben nur zwei Kinder. Die elfjährige Tochter Adea ist eine gute Gymnasiastin, die Medizin studieren will. Die Wohnung der druckreif deutsch sprechenden Familie ist vorbildlich sauber und geschmackvoll eingerichtet. Nur die bösen deutschen Nachbarn sind stets mißgünstig und unhöflich.

Die Abschiebung wird mit Hilfe eines Anwalts und einer Schülerdemo verhindert.

Dann erscheinen böse deutsche Polizisten und eine hartherzige deutsche Beamtin und wollen die Familie abschieben, weil der Duldungsstatus ausläuft. „Voll ätzend“, finden die Kinderdetektive. Zudem hat ein Schurke der Vorzeigefamilie Drogen in die Wohnung geschmuggelt, um sie anzuschwärzen. Die Kinder wollen ihn überführen: Als „Nationale Demokraten“ verkleidet und mit blonden Zöpfen und Scheitel interviewen sie die Hausbewohner zur Ausländerfrage. Die deutschen Nachbarn geben klischeegerecht fremdenfeindliche Aussagen von sich und trinken schon tagsüber Bier. Eine Frau sagt: „Wenn ich ein Kind hätte würde ich nicht wollen, daß es von einer Frau mit Kopftuch unterrichtet wird, denn das ist frauenfeindlich.“

Als Übeltäterin entlarven die Kinder eine deutsche Hausbewohnerin, die von der Polizei abgeführt wird und dabei noch „Ausländer raus!“ zischt. Die Abschiebung wird mit Hilfe eines Anwalts und einer Schülerdemo verhindert. Ende gut, alles gut – dank ihrer Rundfunkbeiträge. Traurig ist, daß sowohl die jungen Zuschauer als auch die Kinderdarsteller für diese antideutsche Hetze mißbraucht werden.