© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 14/18 / 30. März 2018

Zitate

„Wenn Angela Merkel postuliert, daß ‘man’ den Rechtsstaat überall durchsetzen müsse, auf dem Schulhof, in der U-Bahn, vor Gericht, fragt Gauland ungerührt, wer denn bitte ‘man’ sei. Und in wessen Interesse eigentlich der Familiennachzug subsidiär geschützter Flüchtlinge liege. Und wie der neue Bundesinnenminister Horst Seehofer das Management der Flüchtlingskrise endlich in rechtssichere Bahnen lenken wolle. Das sind fiese Fragen, aber keine Nazi-Fragen. Es sind Fragen, die sich weit mehr Bürger stellen als die 13 Prozent AfD-Wähler. Merkel muß darauf (eine) präzisere Antworten finden als ein blumiges ‘Deutschland, das sind wir alle’.“

Joerg Helge Wagner, Politikredakteur, im „Weser-Kurier“ vom 21. März  2018





„Ich habe irrigerweise lange gedacht, daß die Islamverbände in Deutschland irgendwann selbst zur Einsicht kommen, weil sie in einem Umfeld leben, das die Aufklärung, die Menschenrechte so wertschätzt. Das war naiv. Im Gegenteil. Die Verbände werden sehr stark aus dem Ausland finanziert und beeinflußt – allen voran die Ditib, der lange Arm der Türkei. Die haben andere Absichten.“

Seyran Ates, Anwältin und Imamin, im Interview mit der „Rhein-Neckar-Zeitung“ am 21. März 2018





„Aber wenn wir schon bei Vertrauen sind, dann muß ich zugeben, daß ich nach dem 30. April 2017 das Vertrauen in die politische Führung der Bundeswehr verloren habe. Sie erinnern sich an die medienwirksam im ZDF, Sonntag abend bei Berlin direkt, getroffenen Aussagen von Ministerin von der Leyen zu Haltungsproblemen von Vorgesetzten und einer Führungsschwäche in der Bundeswehr auf verschiedenen Ebenen? Die Pauschalität der Vorwürfe hat selbst mich mit knapp dreißig Dienstjahren erschüttert. “

Kapitän zur See Jörg-Michael Horn, früherer Kommandeur des 2. Fregattengeschwaders, bei der Kommandoübergabe am 21. März 2018





„Als Byzanz 1453 endgültig zerbrach, flohen Gelehrte aus Konstantinopel vor den Muslimen und brachten mit, was sie retten konnten. Allenfalls auf ironische Weise ‘verdankt’ der Westen also den Muslimen die Überlieferung des griechischen Erbes, nämlich dadurch, daß jene die Gelehrten in den Westen vertrieben.“

Paul Nellen, Autor und freier Journalist, auf der „Achse des Guten“ am 22. März 2018





„Wer immer in diesen Tagen über den §219a (StGB) schreibt, bekommt umgehend Post. Per Twitter, Facebook, Mail oder auf Papier wird dem Reporter fast gleichlautend erklärt, doch bitte nicht mehr über ein ‘Werbeverbot für Abtreibungen’ zu schreiben, sondern stattdessen über das ‘Informationsverbot für Abtreibungen’. (...) Die Leser würden mit Werbung etwas Manipulativ-Negatives assoziieren, mit Information hingegen etwas Positiv-Aufklärendes. Die Kampagne funktioniert: Die ersten Chefredakteure verkündeten diese Woche schon stolz, ihre Redaktionen würden künftig ‘nur noch Informationsverbot’ schreiben.“

Robin Alexander, Politikredakteur, auf „Welt Online“ am 23. März 2018