© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 15/18 / 06. April 2018

Meldungen

Mehr als doppelt so viele linksextreme Straftaten 

HAMBURG. Die Zahl linksextremistischer Straftaten gegen Leib und Leben hat sich 2017 in Hamburg mehr als verdoppelt. Sie stieg von 82 im Jahr 2016 auf 192 im vergangenen Jahr, teilte der Senat auf eine kleine Anfrage der AfD-Bürgerschaftsfraktion mit. Politisch motivierte Straftaten von Linksextremisten gegen privates Eigentum nahmen um das Zwanzigfache zu. 2016 waren es noch 65 Delikte. 2017 wurden 1.278 Straftaten verübt. Gegen Einrichtungen von Sicherheitsbehörden listete der Senat 2017 weitere 916 Straftaten auf. Im Vorjahr waren es 101. Eine offizielle Erklärung gibt es für diesen Anstieg nicht. Doch der G20-Gipfel und die ihn begleitenden linksextremen Ausschreitungen fallen in diesen Zeitraum. Der Anfragesteller Peter Lorkowski sagte dazu: „Spätestens nach dem G20-Gipfel muß klar sein: Hamburg bildet eine Hochburg für Linksextremisten, deshalb muß der Kampf gegen den Linksextremismus endlich geführt und intensiviert werden.“ In derselben Zeit sank die Zahl der rechtsextremistischen Straftaten gegen Leib und Leben um mehr als die Hälfte von 27 auf 13. Für zehn Delikte gegen privates Eigentum wurden 2017 Rechtsextreme verantwortlich gemacht. 2016 waren es 18. Die Zahl der Angriffe auf Sicherheitsbehörden verringerte sich von zehn auf fünf. (mp)





Essener Tafel hebt ihren Aufnahmestopp auf 

ESSEN. Die Essener Tafel hat ihren Aufnahmestopp für Ausländer aufgehoben. Ab kommender Woche sollen sich dort auch wieder Nichtdeutsche als Neukunden registrieren lassen dürfen. Komme es in Zukunft zu Engpässen bei der Lebensmittelversorgung, sollen alte und behinderte Menschen – unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft – bevorzugt behandelt werden, berichtete das Nachrichtenportal der WAZ. Die Tafel in der Stadt im Ruhrgebiet war in die Kritik geraten, seit sie mit Beginn des neuen Jahres keine ausländischen Neukunden mehr akzeptiert hatte. Der Leiter der Essener Tafel, Jörg Sartor, begründete den Schritt damals damit, daß 75 Prozent der Versorgten ausländischer Herkunft seien. Mit der Maßnahme wolle er der Entwicklung entgegenwirken, daß Rentnerinnen und alleinerziehende Mütter in der Vergangenheit zunehmend aus der Einrichtung verdrängt worden seien. (tb)





Berliner Linksextreme attackieren Polizei 

BERLIN. Nach einem Großeinsatz der Berliner Polizei am Gründonnerstag in einem besetzten Haus im Stadtteil Friedrichshain (JF 26/17) sind Linksextreme in der Nacht zu Ostermontag mit Dutzenden Pflastersteinen auf Polizeifahrzeuge losgegangen. Dabei sind zwei Einsatzfahrzeuge mit rund 30 Pflastersteinen beworfen worden, teilte die Polizei mit. Die Angreifer konnten unerkannt entkommen. Der Staatsschutz ermittelt. (ls)