© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 16/18 / 13. April 2018

Meldungen

Lehrer: Kopftuchverbot für unter 14jährige

DÜSSELDORF. Der Chef des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, hat die Forderungen nach einem Kopftuchverbot für unter 14jährige unterstützt. Eine „bewußte Demonstration religiöser Symbole bei religionsunmündigen Kindern“ sei zu unterlassen, sagte er der Bild-Zeitung. Ein Kopftuchverbot würde auch Diskriminierung aus religiösen Gründen und antireligiöses Mobbing verringern. Zuvor hatte der nordrhein-westfälische Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) ein landesweites Kopftuchverbot für Mädchen unter 14 Jahren gefordert. Kinder dürften nicht zum Tragen derlei religiöser Symbole gezwungen werden. Kritisch sieht das dagegen die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU). Sie machte verfassungsrechtliche Bedenken geltend. Zudem werde mit einem Verbot das Problem nicht gelöst. Man müsse die Eltern erreichen und die Mädchen stark machen, eine selbstbestimmte Entscheidung zu treffen. (mp)

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Grundschüler sprechen zu Hause kein Deutsch 

BERLIN. An knapp der Hälfte aller Berliner Grundschulen beträgt der Anteil von Schülern mit ausländischen Wurzeln mehr als 50 Prozent. Wie aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie auf eine Anfrage des Abgeordnetenhaus-Mitglieds Herbert Mohr (AfD) hervorgeht, hatten an 158 von 359 Berliner Grundschulen mehr als 50 Prozent der Schüler einen sogenannten Migrationshintergrund. Darunter fallen laut Senat alle Schüler, in deren Familien die Umgangssprache nicht Deutsch ist. 27 Grundschulen weisen sogar einen Migrantenanteil von 90 Prozent und mehr auf. An weiteren 39 Grundschulen beträgt ihr Anteil zwischen 75 und 90 Prozent. Die meisten Grundschüler ausländischer Herkunft besuchen Einrichtungen in Mitte und Neukölln. In beiden Bezirken gibt es jeweils zehn Grundschulen, in denen der Migrantenanteil über 90 Prozent beträgt. Die Zahlen zeigten laut Mohr, daß die Kapazitätsgrenzen zur Aufnahme weiterer ausländischstämmiger Schüler in Berlin mindestens erreicht, wenn nicht sogar überschritten sei. (krk)






MAD: Übergriffe auf die Bundeswehr befürchtet

Köln. Der Militärische Abschirmdienst (MAD) befürchtet Übergriffe auf Soldaten und Fahrzeuge der Bundeswehr in Deutschland. Hintergrund sei der türkische Militäreinsatz gegen Kurden in Syrien. Laut Medienberichten hat der für die Truppe zuständige Nachrichtendienst unter anderem alle Soldaten aufgefordert, vor Fahrtantritt die Radmuttern zu kontrollieren. Mitte März hatten mutmaßlich Linksextremisten einen Brandanschlag auf zwei Lkw verübt. Das Selbstbezichtigungsschreiben verwies auf ehemalige Bundeswehrfahrzeuge in der Türkei. (vo)