© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 16/18 / 13. April 2018

Meldungen

Lettland: Nur noch  Lettisch an Gymnasien

RIGA. Nachdem Lettlands Präsident Raimonds Vejonis Änderungen des Bildungsgesetzes unterzeichnet hatte, das einen allmählichen Übergang zu Lettisch als einziger Unterrichtssprache an allen lettischen Gymnasien vorsieht, hat die russische Staatsduma eine Resolution „zur Unzulässigkeit der Abschaffung der Bildung in den Sprachen der nationalen Minderheiten Lettlands“ verabschiedet. Der Duma-Abgeordnete Sergej Zheleznyak bezeichnete die Reformen als „Völkermord einer Sprache“. Dagegen erklärte die Präsidentensprecherin, Kristine Klaveniece, Angaben von Latvianews zufolge, daß die Bildung in lettischer Sprache dazu beitragen werde, allen Jugendlichen die gleichen Möglichkeiten zu bieten, in Lettland zu studieren, zu arbeiten und zu leben: „Es wird helfen, eine konsolidierte Gesellschaft und ein stärkeres Land zu schaffen.“ Vejonis unterstrich, daß Kinder immer noch die Möglichkeit hätten, bestimmte Fächer in ihrer Muttersprache in der Grundschule zu belegen. (ctw)





FPÖ-Landesrat streicht Geld für Asylbewerber

HORN. Der für das Asylwesen in Niederösterreich zuständige neue Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) hat nach den Angriffen eines irakischen Asylbewerbers auf Polizisten in Horn Konsequenzen gezogen. „Ich habe die zuständige Abteilung angewiesen, ihm die Grundversorgung zu streichen“, erklärte der Freiheitliche. Gleichzeitig kündigt er an, daß der mutmaßliche Täter von der Privatunterkunft in einen kontrollierten Vollzug übergesiedelt und das Verfahren zur Aberkennung der Asylberechtigung beschleunigt werde. Vor allem „nachdem die Justiz auch bei diesem Vorfall“ den Täter wieder laufen ließ, drängt Waldhäusl nun darauf, daß die gesetzliche Handhabe rasch verbessert werden müsse. Parallel dazu veranlaßte Waldhäusl Schwerpunktkontrollen: „Unser Einsatz in Horn erwies sich als Erfolg! In einer Unterkunft wurden Illegale aufgegriffen und das Untertauchen einer Asylwerberin festgestellt.“ (ctw)





Asylbewerber machen falsche Altersangaben  

LONDON. Rund zwei Drittel der für eine nähere Untersuchung befragten unbegleiteten, minderjährigen Asylbewerber in Großbritannien haben bei ihren Altersangaben gelogen. Das geht aus einem Bericht des unabhängigen Chefermittlers für Grenzen und Einwanderung hervor, über den die Daily Mail berichtete. Demnach zählte das britische Innenministerium im vergangenen Jahr 2.952 Asylanträge von vorgeblich Minderjährigen. Bei 618 von ihnen vermuteten die Behörden falsche Altersangaben und unterzogen sie einer Prüfung. Letztendlich wurden 402 der Asylbewerber, also etwa 65 Prozent, als Erwachsene identifiziert. (ha)