© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 17/18 / 20. April 2018

Meldungen

Flüchtlinge handeln mit Identitäten 

BERLIN. Die Bundespolizei warnt vor dem Handel mit Identitäten im Internet. Flüchtlinge würden zunehmend ihre deutschen Ausweise, Bank- und Krankenkassenkarten übers Netz verkaufen, berichtet der Spiegel. „Insbesondere deutsche Reisedokumente werden in den sozialen Medien zum Verkauf angeboten“, heißt es nach dem Bericht vom Dienstag in einer internen Analyse der Bundespolizei. Dabei handele es sich zumeist um Papiere anerkannter Asylbewerber. Vor allem Syrer hätten seit Ende 2016 in der Türkei immer öfter den angeblichen Verlust ihrer europäischen Dokumente in den Botschaften von EU-Staaten angezeigt. Die Behörde vermutet, „daß die Reisedokumente verkauft oder anderweitig weitergegeben wurden“. (ls)





Hartz-IV-Empfänger immer länger arbeitslos 

BERLIN. Bezieher von Hartz IV bleiben immer länger ohne Arbeit. Die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit ist von 555 Tagen im Jahr 2011 auf 650 Tage 2017 gestiegen, berichtete die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag. 317.000 Menschen waren demnach im vergangenen Jahr mehr als drei Jahre ohne Arbeit. 2011 waren es noch 298.000 Langzeitbezieher.„Man könnte von einer Verhärtung der Langzeitarbeitslosigkeit sprechen“, kommentierte ein Sprecher der Bundesagentur für Arbeit die Zahlen. Die Gesamtzahl der Empfänger veränderte sich in dem Zeitraum dagegen kaum. (mp)





AfD-Bundesvorstand einigt sich auf Stiftung 

berlin. Der AfD-Bundesvorstand hat sich auf eine parteinahe Stiftung festgelegt. Die Parteispitze empfiehlt, die Desiderius-Erasmus-Stiftung als entsprechend anzuerkennen. Ein Parteitag in Augsburg soll Ende Juni darüber eine endgültige Entscheidung fällen. Die AfD hatte lange über das Thema gestritten, da mehrere Einrichtungen um diesen Status konkurrierten, darunter auch die von Parteichef Alexander Gauland favorisierte Stre-semann-Stiftung (JF 2/18). Der Entscheidung liegt ein Kompromiß zugrunde. Danach sollen die Desiderius-Erasmus-Stiftung und die Stresemann-Stiftung „strukturell und personell zusammengeführt werden“. Die frühere CDU-Politikerin Erika Steinbach teilte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit: „Im Konsens eine Entscheidung der Vernunft. Miteinander und nicht gegeneinander wollen die Vertreter beider in Rede stehenden Stiftungen ihre Arbeit gestalten.“ Die Erasmus-Stiftung unter dem Vorsitz Steinbachs will sich zu einem späteren Zeitpunkt nach Gustav Stresemann umbe-nennen, sofern dies namensrechtlich möglich ist. Parteichef Gauland soll seine Zustimmung an die geplante Namensänderung geknüpft haben. (ls)

 Kommentar Seite 2





Umfrage der Woche

WerteUnion: Welche Chance hat der konservative Zusammenschluß innerhalb der Union?

Das ist nur eine Beruhigungspille für enttäuschte Mitglieder und soll AfD-Wähler zurücklocken. 50 %

Durch den Druck von der AfD kommt die CDU an den Konservativen nicht mehr vorbei, sie wird ihnen mehr Gehör schenken müssen. 18 %

Die im „Konservativen Manifest“ vertretenen Thesen sind in dieser CDU nicht mehr durchsetzbar. 31 %

Die WerteUnion wird von den Medien wahrgenommen, und ihr stehen auch Leute aus der Parteiführung wohlwollend gegenüber. 1 %

abgegebene Stimmen gesamt: 1.580

Aktuelle Umfrage: Antisemitismus-Vorwürfe: Sollte den Rappern Kollegah und Farid Bang der Musikpreis „Echo“ entzogen werden?

Stimmen Sie ab unter www.jungefreiheit.de