© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 18/18 / 27. April 2018

Zitate

„Mein Wochenendtrip im blitzsauberen und bei jeder zweiten Fahrt auch pünktlichen ICE endet am Südkreuz. Nur eine Station fahre ich dann mit der S-Bahn bis zur Yorckstraße. Dort laufe ich im Eingangsbereich zum U-Bahnhof vor eine Wand aus Fäkalgeruch – herzlich willkommen in der Bundeshauptstadt!“

Matthias Steuckardt, CDU-Fraktionschef in der Berliner Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg, im „Tagesspiegel“ vom 18. April 2018





„Statt daß es um Leistung geht, wird nur noch über Sabbaticals und Wohlfühlbelange schwadroniert. (…) Die Pseudo-Elite denkt, sie gehöre zur Elite. In Wahrheit schiebt sie die Arbeit weit von sich weg und macht die Leistungsträger noch für ihre gute Leistung schlecht. Um über eigene Unzulänglichkeiten hinwegzutäuschen. Die Pseudo-Elite wertet sich auf, indem sie die eigentliche Leistungselite schlechtmacht.“

Evi Hartmann, BWL-Professorin an der Uni Erlangen-Nürnberg, im „Handelsblatt“ vom 20. April 2018




„Intellektuelle halten ihr in jahrzehntelangem Studium erworbenes explizites Wissen für bedeutender als das implizite Erfahrungswissen von Leuten, die mit Schrauben, selber zusammengebauten Möbeln, unzähligen Joghurtsorten und bedruckten T-Shirts Milliardenumsätze machen.“

Reinhard Mohr, früherer „Spiegel“-Redakteur, in der „Neuen Zürcher Zeitung“ vom 21. April 2018





„Wer einen deutschen Grenzpfosten erreicht und das Wort Asyl aussprechen kann, kann mit mehr als 95 Prozent Wahrscheinlichkeit auf immer in Deutschland bleiben. Das bedroht langfristig die Grundfesten des deutschen Staatswesens und der deutschen Gesellschaft. Ohne wirksame Kontrolle der Grenzen und vollständige Herrschaft über die Entscheidung, wer zu uns kommen darf, ist weder der Sozialstaat noch unser ganzes Gesellschaftsmodell überlebensfähig.“

Thilo Sarrazin, SPD-Politiker, auf achgut.com am 23. April 2018





„Es wird immer nur debattiert, ob wir uns entschuldigen sollen für Hartz IV, oder ob wir uns bis zum Ende unserer Tage deswegen gegenseitig den Kopf einschlagen. (…) Wie kann es sein, daß die Sozialdemokratie wie übrigens auch Die Linke direkt an die AfD verliert? Das ist in manchen ostdeutschen Ländern in großem Stil geschehen und es darf nicht einmal ausgesprochen werden, ganz zu schweigen davon, daß nicht darüber nachgedacht wird.“

Christian Ude, ehemaliger SPD-Oberbürgermeister von München, im Deutschlandfunk am 23. April 2018





„Wir waren in den neunziger Jahren schon mal soweit, daß zwei Männer am Samstag abend entspannt Hand in Hand über die Kölner Ringe schlendern konnten. Heute sollten sie das nicht mehr wagen. Zu groß die Gefahr, eins in die Fresse zu bekommen. Und das nicht von Nazis oder anderen Bekloppten, sondern von Männern, die selbst oder deren Eltern aus muslimisch geprägten Gesellschaften stammen.“

Jürgen Domian, Journalist und WDR-Moderator, im „Kölner Stadt-Anzeiger“ am 23. April 2018