© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/18 / 04. Mai 2018

Meldungen

Österreich: US-Milliardär Soros von FPÖ attackiert 

WIEN. Der FPÖ-Fraktionsvorsitzende Johann Gudenus hat den US-Milliardär George Soros scharf kritisiert. Hintergrund ist eine Studie der von Soros finanzierten Open Society Foundation über die Reglementierung islamischer Kleidung in den EU-Staaten. Darin wird der FPÖ vorgeworfen, sie spiele „eine zentrale Rolle bei der Verbreitung der Islamophobie“ in Österreich. „Während sich viele Länder Europas dazu bekennen, dem politischen Islam und damit auch der Unterdrückung von Frauen mit Gesetzen Paroli zu bieten, spricht die ‘Open Society Foundation’ davon, daß unser ‘Verhüllungsverbot’ moslemische Frauen unterdrücke“, sagte Gudenus. „Solche Vorwürfe werden wir uns nicht gefallen lassen.“ Zuvor hatte er Soros vorgeworfen, „die Migrantenströme nach Europa zu unterstützen“. SPÖ-Chef Christian Kern warf Gudenus daraufhin Antisemitismus vor. FPÖ-Vorsitzender Heinz-Christian Strache hingegen verteidigte die Vorwürfe. „Es sind keine Gerüchte, es sind Fakten“, betonte er. Soros habe „einen Sieben-Punkte-Plan zur Migration vorgelegt“. (ha)





Island: Doch kein Beschneidungsverbot?

Reykjavík. Der Ausschuß für Gerichtsangelegenheiten und Bildung hat nach Angaben der Onlinezeitung Iceland Review dem isländischen Parlament vorgeschlagen, die Gesetzesvorlage abzulehnen, die vorschlägt, die Beschneidung von Jungen zu verbieten. Das Gesetz wurde von einer Gruppe von Abgeordneten unter der Leitung der liberalen Politikerin Silja Dögg Gunnarsdóttir vorgelgt und hatte weltweit eine Debatte ausgelöst. Dögg betonte nochmals, daß es darum gehe, die Interessen der Kinder zu schützen. Rund 600 isländische Krankenschwestern und Hebammen sowie 400 Ärzte hatten den Entwurf unterstützt. Kritik kam von der Bischöfin von Island, Agnes M. Sigurðardóttir. Sie kritisierte, daß das Gesetz die religiösen Praktiken des Judentums und des Islam in Island kriminalisiere. (ctw)





Italien: Lega-Kandidat gewinnt Regionalwahl 

Triest. Massimiliano Fedriga (Lega Nord) ist zum neuen Präsidenten der autonomen Region Friaul-Julisch Venetien gewählt worden. Laut offiziellen Angaben votierten vorigen Sonntag 57,1 Prozent der Wähler für den 37jährigen. Ihm folgte mit 26,8 Prozent der Stimmen der Mitte-Links-Kandidat Sergio Bolzonello, Stellvertreter der scheidenden Friaul-Präsidentin Debora Serracchiani von den Sozialdemokraten (PD). Alessandro Fraleoni Morgera von der Fünf-Sterne-Bewegung konnte nur 11,7 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinen. Auch bei den gleichzeitigen Wahlen des Regionalparlaments wurde die Lega mit 34,9 Prozent stärkste Kraft. (ha)