Trump wirkt: China will seinen Automarkt öffnen
PEKING. Die unnachgiebige Haltung von Donald Trump in Handelsfragen hat China offenbar zu Zugeständnissen bewegt. Die KP-Regierung in Peking sei bereit, die Einfuhrzölle für ausländische Autos von derzeit 25 auf 15 oder gar zehn Prozent zu senken, berichtete vorige Woche die Nachrichtenagentur Bloomberg. Am 9. April hatte Präsident Xi Jinping auf dem asiatischen Wirtschaftsforum in Boao auf der südchinesischen Insel Hainan eine „neue Phase der Öffnung“ angekündigt. US-Regierungssprecherin Sarah Sanders erklärte daraufhin: „Wir wollen mehr als nur die Rhetorik sehen“, man erwarte „konkrete Schritte und konkrete Taten“, sonst blieben die USA bei ihren Strafzöllen. Eine Woche danach kündigte die Pekinger Reformkommission an, daß sich ausländische Firmen künftig bei Elektro- und Hybrid-Autos voll an chinesischen Herstellern beteiligen könnten. 2020 soll der Lkw-Markt und 2022 der Pkw-Bereich geöffnet werden. Seit 1994 sind ausländische Autokonzerne auf chinesische Partner angewiesen. Sie dürfen maximal die Hälfte bei Gemeinschaftsfirmen besitzen. 2017 wurden 258.443 Pkw aus Deutschland nach China exportiert. BMW und Mercedes sind – nach Toyota/Lexus – die beliebtesten Importmarken in China. (fis)
Dax-Firmen mehrheitlich in ausländischer Hand
Eschborn. Die 30 Großkonzerne des Dax sind weiter mehrheitlich in ausländischer Hand. Ende 2017 hielten sie im Schnitt 53,7 Prozent der Aktien – 1,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Konzerne schütten 36,1 Milliarden Euro an Aktionäre aus – 19,4 Milliarden davon fließen an ausländische Investoren. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Analyse der Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY). Etwa 28,2 Prozent der Dax-Aktien befinden sich im Besitz europäischer Anleger – 2010 betrug ihr Anteil 27 Prozent. Nordamerikanische Investoren legten stärker zu: Sie halten aktuell 20,5 Prozent der Dax-Aktien – 2010 waren es noch 17,8 Prozent. Der Einstieg des chinesischen Autokonzerns Geely bei Daimler (JF 11/18) ist in der EY-Analyse noch nicht berücksichtigt. (fis)
Zahl der Woche
Mit 665 Millionen Dollar Umsatz und einem Gewinn von 61 Millionen Dollar setzte der Kurznachrichtendienst Twitter im ersten Quartal 2018 seinen Aufwärtstrend fort. Im Vergleichszeitraum im Vorjahr hatte das Minus noch 62 Millionen Dollar betragen. (Quelle: about.twitter.com)