© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/18 / 04. Mai 2018

Die Landsmannschaft Schlesien sieht sich wieder im Aufwind
Phönix aus der Asche
(ob)

Als er 2013 den Vorsitz der Landsmannschaft übernahm, so räumt Stephan Rauhut in einem ungewöhnlich offenherzigen Rückblick ein, stand dieser einst schlagkräftige Vertriebenenverband am Rande der Insolvenz (Schlesische Nachrichten/SN, 4/18). Und angesichts des altersbedingten Auflösungsprozesses herrschte von Grabenkämpfen befeuerte Endzeitstimmung vor. Das Patenland Niedersachsen leistete schon seit 1990 keine finanzielle Hilfe mehr, die Berichterstattung, sofern die Landsmannschaft überhaupt die Schweigespirale durchbrach, sei überwiegend negativ gewesen. Trotz dieser miserablen Ausgangsposition sei man unter seiner Ägide aber rasch wieder aus dem tiefsten Tal herausgekommen. Schon 2015 (und wieder 2017) konnte das Deutschlandtreffen der Schlesier erstmals seit Jahrzehnten ohne Verlust abgeschlossen werden. Auch das Verbandsmagazin SN benötige keine Zuschüsse mehr, sondern verzeichne Überschüsse. Zu noch mehr Optimismus berechtige der „konsequente Kontaktaufbau in der Bundes- und Landespolitik“, der unter einer SPD/CDU-Regierung zum Versprechen der Wiederaufnahme der Förderung in Niedersachsen und in NRW zum Empfang der Bundesführung durch Ministerpräsident Laschet führte. Und in Sachsen erhöhe sich die Präsenz bald durch ein „Schlesisches Kompetenzzentrum“ in Görlitz. 


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