© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 23/18 / 01. Juni 2018

Zitate

„Es gibt Fusionen auf Augenhöhe. Es gibt Partnerschaften. Es gibt Beteiligungen. Im Falle DuMont trifft all das nicht zu. Im Fall DuMont werden wir Zeugen einer Kapitulation. Das einstmals stolze und erfolgreiche Medienhaus gibt auf: den Journalismus, der sich um Politik und Wirtschaft, ums große Ganze also dreht; die Ambition, zu den führenden Zeitungsverlagen der Republik zu gehören; den Anspruch, die digitale Transformation des publizistischen Geschäfts zu meistern. DuMont kapituliert, Madsack übernimmt.“

Uwe Vorkötter, ehemaliger Chefredakteur der „Berliner Zeitung“, auf horizont.net am 23. Mai 2018





„Die selbstgefällige Heuchelei der großen Medienunternehmen, die die Wahrheit beanspruchen, aber nur genug veröffentlichen, um die Lüge schönzureden, ist der Grund, warum die Öffentlichkeit sie nicht mehr respektiert. (...) Jedes Mal, wenn jemand die Medien kritisiert, kreischen die Medien ‘Du bist wie Trump!’ Warum, denkt ihr, wurde er gewählt? Weil euch niemand mehr glaubt. Ihr habt eure Glaubwürdigkeit vor langer Zeit verloren.“

Elon Musk, Vorstandsvorsitzender von Tesla, auf Twitter am 23. Mai 2018 






„Bei vielen Unternehmen kommt die Botschaft an: Für die Steuer muß ich alles aufheben und für den Datenschutz alles löschen.“

Eric Schweitzer, DIHK-Präsident, im Interview mit der „Wirtschaftswoche“ am 25. Mai 2018





„Auch in Österreich waren viele Intellektuelle auf der Straße. Da hat sich eine starke Allianz gebildet. Auch wenn sie die FPÖ letztlich nicht verhindern konnte, hat sie ein anderes Bild von Österreich entworfen. Ich will die AfD nicht größer machen, als sie ist. Zudem funktioniert die deutsche Gesellschaft etwas anders als die österreichische. Sie ist größer, städtischer, es gibt stärkere Institutionen wie die Bundeszentrale für politische Bildung, die Medienlandschaft ist diverser. Aber der erste Schritt in Richtung Normalisierung ist getan.“

Kathrin Röggla, Vizepräsidentin der Akademie der Künste, in der „Taz“ am 26. Mai 2018





„Wir müssen die Spannungen innerhalb der EU, die vor allem durch die Flüchtlingskrise entstanden sind, endlich abbauen. Der Westen schimpft über den Osten, der Norden klagt über den Süden und umgekehrt. Es gibt in der EU immer wieder die moralisch Überlegenen, die glauben, andere erziehen zu müssen. Es gibt auch die Disziplinierten, die sich fürchten vor den Haushaltssündern. Das ist ein problematischer Zustand.“

Sebastian Kurz, österreichischer Bundeskanzler, in der „Welt“ am 27. Mai 2018





„Wissen Sie, vielleicht haben die Kollegen aus der Linkspartei mehr Tradition. Sie sind historisch gewachsen aus der früheren PDS und anderen Parteien. Aber ich habe Respekt vor allen Parteien. Und wenn es ein interessantes Vorhaben in bezug auf Rußland gibt, will ich das gerne unterstützen – egal, woher es kommt.“

Sergej Netschajew, russischer Botschafter in Berlin, gegenüber dpa am 28. Mai 2018