Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist eigendich weniger eine Glaubensgemeinschaft, sondern eher ein Verein für Zeitgeisthuldigung. Dazu paßt, daß die EKD nun auch endlich eine eigene Youtuberin hat: Die 19jährige Studentin und „Poetryslammerin“ Jana aus Münster in Westfalen „vloggt“ über Gott und die Welt. Ihre Zielgruppe sind „Menschen im Alter zwischen 14 und 29 Jahren“. Und die will Jana dort erreichen, „wo sie medial unterwegs sind“. Neben dem Youtube-Kanal gibt es auch einen Facebook-Account und ein lnstagram-Profil. Die Inhalte sind beispidsweise eine bevorstehende Klausur, die Hochzeit eines Cousins oder die Teilnahme an der Kochveranstaltung „Running Dinner“. Schön, etwas mit „Glaube im Alltag“ und eine Taufe kommen auch vor.

Mit dem Youtube-Kanal will die EKD Antworten auf die Fragen junger Menschen bieten.

Verantwortlich für das Projekt sind das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik und die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend für die EKD. Produziert wird der Kanal vom Kölner Online-Unternehmen Mediakraft, das mehrere bekannte YoutubeStars vermarktet. Ein halbes Dutzend Videos stehen inzwischen online, die Zugriffszahlen bewegen sich noch im drei- bis vierstelligen Bereich. Die junge Moderatorin kommt sympathisch rüber – aber  was hat das mit christlichem Bekenntnis und Kirche zu tun? „Jugendliche fragen nach dem Sinn des Lebens. Und sie finden in den sozialen Medien auf Fragen zu Glaube und Spiritualität fast keine Antworten“, sagt ein Sprecher. „Mit dem neuen Youtube-Kanal wollen wir im Alltag junger Menschen mit unseren Antworten auf ihre Fragen präsenter werden.“ Wie die aussehen, zeigt die EKD-Startseite: „Die Deutschen wollen Menschen in Not helfen. Drei von vier Deutschen können sich einen persönlichen Beitrag zur Flüchtlingshilfe vorstellen. Erfahren Sie, wie und warum sich die evangelische Kirche einsetzt und welchen Beitrag Sie leisten können ...“