© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/18 / 15. Juni 2018

Meldungen

US-Bürger gegen den freien Welthandel?

BERLIN. Der deutsch-amerikanische Investor Peter Thiel hat vor Illusionen über die Wirtschaftspolitik der US-Demokraten gewarnt. In Europa werde unterschätzt, „wie sehr die Menschen in den USA gegen den freien Handel sind – das betrifft nicht nur Präsident Trump und seine Politik, sondern auch die Demokraten“, erklärte der Mitgründer und frühere Chef des Internet-Bezahldienstes Paypal bei der Noah-Konferenz in Berlin. Die Demokraten seien „sogar mehr gegen den Freihandel, als es die Regierung Trumps ist. Wer auch immer nach Trump Präsident wird, wird den Freihandel noch stärker ablehnen als Trump – es wird eher jemand wie Sanders sein als Clinton“, so Thiel. Seit der Bankenkrise 2008 gebe es nur wenige Länder, die für weniger Regulierung von Banken und Finanzierungen plädieren würden. „Wenn wir über Einwanderung und Handel sprechen, stehen wir in dieser Frage noch vor größeren Herausforderungen – in Europa dreht sich die Diskussion eher um Einwanderung, in den USA mehr um den Handel“, meinte Thiel. (fis)

 www.noah-conference.com





Elektromobilität kostet 75.000 Arbeitsplätze

STUTTGART. Durch den politischen Drang zur Elektromobilität könnten bis 2030 etwa 75.000 Arbeitsplätze in der Antriebstechnik wegfallen. „Darin ist schon eingerechnet, daß rund 25.000 neue Stellen für Komponenten wie Batterien oder Leistungselektronik entstehen werden“, heißt es in der noch unveröffentlichten Studie „Wirkungen der Fahrzeugelektrifizierung auf die Beschäftigung am Standort Deutschland (ELAB)“ des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO). Bei 44 Millionen Erwerbstätigen scheine dieser Arbeitsplatzverlust gering, sagte IAO-Direktor Oliver Riedel. „Doch je nach Betrieb und Region können die Folgen beträchtlich sein. Zum Beispiel dann, wenn kleinere Unternehmen Umsatzeinbußen bei Komponenten für Verbrennungsmotoren nicht ausgleichen können oder wenn es in strukturschwachen Regionen kaum Beschäftigungsalternativen gibt.“ (fis)

 www.iao.fraunhofer.de





Zahl der Woche

871.000 Deutsche lebten im Januar 2018 im EU-Ausland. Am beliebtesten waren Österreich (181.618), Großbritannien (146.931), Spanien (141.089), Frankreich (83.894), die Niederlande (73.277), Belgien (39.292), Italien (36.660), Schweden (28.687), Dänemark (24.435), die Tschechei (21.279) und Ungarn (18.627). (Quelle: Eurostat)