© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 27/18 / 29. Juni 2018

Meldungen

USA verlassen den UN-Menschenrechtsrat

WASHINGTON. Die USA ziehen sich aus dem UN-Menschenrechtsrat zurück. Die US-Botschafterin bei der Uno, Nikki Haley, begründete den Schritt ihrer Regierung damit, daß der Menschenrechtsrat eine „Jauchegrube der politischen Voreingenommenheit“ sei. Daher wollten die USA nicht länger dieser „heuchlerischen und eigennützigen Organisation“ angehören. Das Gremium mache „die Menschenrechte zum Gespött“. Haley betonte, die Vereinigten Staaten würden sich auch weiterhin für Menschenrechtsfragen einsetzen, aber nicht im UN-Menschenrechtsrat. In der jüngsten Vergangenheit hatte es wiederholt Unstimmigkeiten zwischen der Regierung von US-Präsident Donald Trump und dem Gremium gegeben. Grund waren Resolutionen des Rates, die sich gegen das Vorgehen Israels gegen die Palästinenser richteten. Aus diesem Grund warf Washington der UN-Institution Israelfeindlichkeit vor. (ag)





Spanien: Migranten landen auf Fuerteventura 

Gran Canaria. Die spanische Küstenwache hat vergangenen Samstag 129 Migranten auf einem Holzboot vor der Insel Gran Canaria aufgegriffen. Wie die kanarische Zeitung Canarias7 berichtete, handelte es sich um 127 Männer und zwei Frauen aus Subsahara-Afrika. Einer der Männer rief den Notruf 112 in den frühen Morgenstunden an, anschließend sammelten ein Schiff und ein Hubschrauber die Schwarzafrikaner auf, um sie den lokalen Behörden zu übergeben. Vorfälle wie dieser sind kein Einzelfall auf den Kanarischen Inseln. Erst am 19. Juni griff die Guardia Civil, also der spanische Grenzschutz, 20 Migranten vor Lanzarote auf. Sie führten 37 Kilogramm Haschisch mit sich. (eli)





Nigeria: Moslems töten Christen bei Trauerfeier 

Lagos. Im nigerianischen Bundesstaat Plateau haben am Samstag nomadische Viehzüchter mindestens 86 Menschen getötet. Laut dem nigerianischen Fernsehsender Channels Television wurden 50 Häuser zerstört und sechs Menschen verletzt. Offenbar überfielen die Viehzüchter, die zur überwiegend moslemischen Volksgruppe der Fulani gehörten, eine christliche Trauergemeinde nach der Beisetzung eines Geistlichen, meldet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte. Muhammadu Buhari, der Präsident Nigerias und väterlicherseits ein Fulani, bedauerte die Morde und versicherte, die Polizei werde „nichts unversucht“ lassen, um Vergeltungsangriffe zu verhindern. Am Sonntag haben die Behörden eine Ausgangssperre in der Region erlassen. Vorausgegangen waren dem Massaker Auseinandersetzungen zwischen beiden Gruppen in der vergangenen Woche. Nigeria ist für seine religiösen Spannungen zwischen Christen und Moslems bekannt. (eli)