© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 27/18 / 29. Juni 2018

Meldungen

E-Mobilität: Suche nach haltbaren Stromspeichern

ULM. Um fossile Energieträger und Verbrennungsmotoren abzulösen, bedarf es haltbarer Speichersysteme, die flexibel Strom liefern. Wie ein Überblick von Dominic Bresser (Helmholtz-Institut Ulm) zu Forschungen an diversen Batterietypen zeigt, sei man aufgrund „ungelöster technischer Schwierigkeiten“ weit von der Anwendungsreife entfernt (Spektrum der Wissenschaft, 5/18). Zur Steigerung der Reichweite arbeiten Entwickler des Zentrums für elektrochemische Ener­giespeicherung (Celest) an neuen Elektrodenmaterialien für Lithium-(Li)-Ionen-Batterien. Auch mit Li-Sauerstoff- und Li-Luftbatterien, die eine bis zu 20fache Kapazität herkömmlicher Li-Ionen-Zellen hätten, werde experimentiert, um den Übergang zum E-Motor zu beschleunigen. Zudem suchen Wissenschaftler nach Alternativelektrolyten, da die Lithium-Reserven der Erde begrenzt sind. Das aus Kochsalz gewinnbare Natrium biete sich hier an, doch kommerziell verfügbar sei bisher nur eine Hochtemperatur-Batterie, deren flüssiges Elektrodenmaterial überaus korrosiv ist. (rs)

 www.celest.de/





Ausnahmen für Bauern bei der Mautpflicht?

BERLIN. Mit der ab 1. Juli geltenden Mautpflicht auf Bundesstraßen kommen neue Belastungen auf deutsche Landwirte zu. Nach dem Bundesfernstraßenmautgesetz sind „landwirtschaftliche Fahrzeuge im geschäftsmäßigen Güterverkehr mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von maximal 40 km/h“ nicht mautpflichtig. Sofern aber ein Entgelt fließt, will das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) diesen Befreiungstatbestand nicht mehr gelten lassen. Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert daher zusammen mit den Bundesverbänden Lohnunternehmen (BLU) und Maschinenringe (BMR), durch eine Gesetzeskorrektur Agrartransporte und Land- oder Forstfahrzeuge mit bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von über 40 km/h wie bisher von der Mautpflicht zu befreien. (fis)

 www.bauernverband.de





Gelbe Tonne plus statt Fahrt zum Wertstoffhof

DESSAU. Verpackungen und andere wiederverwertbare Produkte aus Kunststoff oder Metall werden am besten gemeinsam in einer Tonne oder einem Sack gesammelt. Das ergab eine „Analyse der Effizienz und Vorschläge zur Optimierung von Sammelsystemen“ des Umweltbundesamtes. Vor allem gegenüber Wertstoffhöfen, in die Verbraucher Wertstoffe aufwendig hinbringen müßten, schone das gemeinsame Sammeln am Haushalt die Umwelt. Grund seien höhere Sammelmengen und weniger Privatfahrten zum Recyclinghof. Auch Kosten könnten durch gute Holsysteme eingespart werden. (fis)

 umweltbundesamt.de




Erkenntnis

„Bereiche zu bebauen, von denen wir wissen, daß zu bestimmten Zeiten große Wasserstände auftreten können, ist einfach eine Dummheit, die vermieden werden muß.“

Theo Schmitt, Professor für Sied-lungswasserwirtschaft der Technischen Universität Kaiserslautern