© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 28/18 / 06. Juli 2018

Meldungen

EU plant Quoten für Elektroauto-Absatz

BRÜSSEL. Der Europäische Autoindustrieverband ACEA hat vor einer EU-Quote für Elektrofahrzeuge gewarnt. „Manche Politiker hätten völlig unrealistische Erwartungen an die Geschwindigkeit, mit der sich der Markt entwickeln kann“, erklärte ACEA-Generalsekretär Erik Jonnaert. Die EU-Kommission fordere für den Absatz von E-Pkw ab 2025 einen Anteil von 15 Prozent und von 30 Prozent ab 2030. „Dafür müßten wir den Sprung von jetzt weniger als einem Prozent in weniger als zwölf Jahren schaffen“, rechnete Jonnaert vor. Das EU-Parlament wolle „noch ambitioniertere Werte von bis zu 50 Prozent vorgeben“. Zudem gebe es in der EU klare Unterschiede zwischen West und Ost sowie Nord und Süd. In den armen Mitgliedsstaaten (Bruttoinlandsprodukt pro Kopf unter 18.000 Euro) sei der E-Auto-Marktanteil marginal: In Rumänien, Griechenland und Italien seien es 0,2 Prozent, in Spanien 0,6 Prozent. Nur in EU-Ländern mit über 35.000 Euro BIP pro Kopf (wie Deutschland, Österreich, Belgien, Schweden oder Finnland) seien es im Schnitt 1,8 Prozent. (fis)

 acea.be/





Mehr gutbezahlte Arbeit statt „Rente mit 70“?

DÜSSELDORF. Eine Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) widerspricht den gängigen rentenpolitischen Katastrophenszenarien. Die „wichtigste Stellschraube für die Gestaltung des demographischen Wandels“ liege im Arbeitsmarkt, erklärte IMK-Rentenexperte Rudolf Zwiener. Mehr und besser bezahlte Arbeit statt „Rente mit 70“ würde große Gestaltungsspielräume eröffnen. Dafür müsse die öffentliche Hand Investitionen und Staatsausgaben so erhöhen, daß das Geld zu je einem Viertel in Straßen oder Breitbandnetze, in den Wohnungsbau, in Bildung, Verwaltung und Pflege sowie in höhere Sozialleistungen bei Pflege und Rente fließe (IMK Policy Brief, 6/18). Das Programm laufe über 15 Jahre. Alle drei Jahre werde es um 16 Milliarden Euro erhöht. Am Ende umfasse es 60 Milliarden Euro pro Jahr. Das zusätzliche Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrage sechs Prozent. Die höhere Beschäftigung stabilisiere dann die Rentenbeitragseinnahmen. (fis)

 boeckler.de





Zahl der Woche

Mit 40 Wochenstunden ist die durchschnittliche bezahlte Arbeitszeit von Männern in Sachsen-Anhalt am längsten. Frauen in Bremen haben mit 38,3 Stunden die kürzeste Arbeitszeit. Im Bundesschnitt liegt die Arbeitszeit bei 39,3 (Männer) bzw. 38,9 Stunden (Frauen). (Quelle: Statistisches Bundesamt)